Das Hamburger Landgericht
  • Das Hamburger Landgericht (Symbolfoto)
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Marodes Strafjustizgebäude in Hamburg: Teewasser wird auf dem Klo geholt!

Von außen wirkt der Komplex ziemlich ansehnlich, mit einer schönen Fassade, direkt am Park gelegen. Dass ausgerechnet das Strafjustizgebäude am Sievekingplatz innen vor sich hin rottet, würde der ahnungslose Besucher zunächst nicht vermuten. Dennoch: Laut einem NDR-Bericht müssen die Angestellten ihr Teewasser unter anderem von den öffentlichen Toiletten holen, da der Weg zu den Küchen oft zu weit ist. Und es spielen sich noch mehr unangenehme Dinge in dem Komplex ab.

„Jede Sparkasse ist um Lichtjahre besser ausgestattet als wir“, zitiert der NDR Jörg Schmidt, Vorstandsmitglied des Hamburgischen Richtervereins. Denn da gibt es nicht nur das Teewasser-Problem, im Obergeschoss des Strafjustizgebäudes stehen außerdem Wannen, die nach dem letzten Wasserschaden das Wasser auffangen sollen. Mehrere Akten hätten Wasserschäden erlitten.


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Schmidt äußerte gegenüber dem NDR, der Bauzustand spiegele das an Wertschätzung wider, was die Justizbehörde den Richtern und Richterinnen entgegenbringe – und das sei eher wenig.

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Die Behörde und die Verwalterin des Gebäudes, Sprinkenhof GmbH, verwiesen auf das Alter des Gebäudes von 140 Jahren und verteidigten sich. Letztere erklärte, dass man gemeldete Schäden stets unverzüglich behebe und die Justizbehörde verwies auf geplante Modernisierungen, die nicht nur eine Erneuerung von Technik, IT und Stromnetz, sondern auch die Schaffung von 70 neuen Büros und fünf Gerichtssälen umfasse. Die Modernisierung solle 2029 beginnen. (prei)

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