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Trecker auf der Reeperbahn
  • Auch auf der Reeperbahn waren die Bauern unterwegs.
  • Foto: Florian Quandt

So lief der Protest-Tag der Bauern in Hamburg

Bauern-Chaos in Hamburg! Am Montag gab es zahlreiche Verkehrsbehinderungen aufgrund der großen Trecker-Protest-Aktion mit mehr als 2000 Fahrzeugen. Die MOPO hat die Demo seit dem frühen Morgen begleitet – unser Live-Ticker zum Nachlesen.

Blockierte Autobahnen, Beleidigungen, eingestellte Bus-Linien: So lief der Protest-Tag der Bauern

Nach Angaben des Vereins „Land schafft Verbindung“, der die Versammlung in Hamburg angemeldet hatte, kamen am Montagvormittag mehr als 4000 Fahrzeuge aus dem Umland in verschiedenen Kolonnen in die Innenstadt. Die Polizei sprach von rund 2200 Fahrzeugen, die sich im Bereich der Ludwig-Erhard-Straße/Willy-Brandt-Straße und in umliegenden Straßen sammelten. Größere Zwischenfälle habe es bei der Protestaktion nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Vereinzelt habe man jedoch Straftaten wie Beleidigungen und und eine versuchte Körperverletzung registriert.

Vor dem Michel bedankte sich die Vorsitzende von „Land schafft Verbindung“ in Schleswig-Holstein und Hamburg, Uta von Schmidt-Kühl, für die Unterstützung auch aus anderen Branchen. Handwerker und Spediteure hätten sich ebenfalls dem Protest angeschlossen. Auf den Straßen waren neben Traktoren auch Lastwagen zu sehen. Am Nachmittag wurde noch ein weiterer Konvoi aus Niedersachsen mit mehreren Hundert Fahrzeugen in der Innenstadt erwartet.

Bauernproteste in Hamburg Florian Quandt
Trecker mit Schild
Mit Schildern fuhren die Bauern mit ihren Treckern durch Hamburg.

Viele Hamburgerinnen und Hamburger sowie Pendler waren aufgrund der angekündigten Proteste auf die Bahnen umgestiegen. Die Züge der U-Bahn seien „für einen Montag in Homeoffice-Zeiten gut gefüllt“ gewesen, sagte ein Sprecher der Hochbahn. Schwieriger war es im Busverkehr, wo es in manchen Teilen der Stadt zu erheblichen Verspätungen kam. Einzelne Buslinien wurden nach Hochbahn-Angaben eingestellt, andere verkürzt.

In Schleswig-Holstein verliefen die Proteste nach Angaben des Bauernverbandes friedlich und reibungslos. „Wir haben einen sehr guten Zulauf“, sagte eine Sprecherin. Die Öffentlichkeit werde auf das Anliegen zum Erhalt des Agrardiesels aufmerksam gemacht, das öffentliche Leben aber nicht unnötig gestört. Insgesamt schätzte sie die Zahl der Teilnehmer bei den vom Bauernverband organisierten Protesten in Schleswig-Holstein auf mehr als 3000. Alleine im Kreis Steinburg seien es mehr als 1000 gewesen.

„Gesetzte und Regeln ohne Verstand – erst stirbt der Bauer, dann das Land“, steht beim Bauern-Protest in Hamburg auf einem Schild. Florian Quandt
„Gesetzte und Regeln ohne Verstand – erst stirbt der Bauer, dann das Land“, steht auf einem Schild.
„Gesetzte und Regeln ohne Verstand – erst stirbt der Bauer, dann das Land“, steht beim Bauern-Protest in Hamburg auf einem Schild.

Kolonnenfahrten gab es in den Kreisen Dithmarschen, Pinneberg, Steinburg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg. Am Exerzierplatz in Kiel versammelten sich am Mittag Hunderte Traktoren von Landwirten, sowie Lieferwagen und Lastwagen von Spediteuren und Handwerkern, die mit lautem Hupen und zahlreichen Plakaten ihrem Unmut Luft machten.

Treckerdemo auf der Ludwig-Erhard-Straße in Hamburgs City (Archivbild).  Florian Quandt
Traktoren versammeln sich in der Hamburger Innenstadt.
Die Polizei hatte im Vorfeld rund 2000 Traktoren in Hamburg erwartet. Ziel der Sternfahrt war die Ludwig-Erhard-Straße.

Die Polizei berichtete von einzelnen vorübergehend blockierten Autobahnzufahrten. Vor der Fehmarnsundbrücke auf Fehmarn bildete sich wegen einer vorübergehenden Blockade und anschließender Kolonnenfahrt der Landwirte ein Stau. (dpa)

Das waren die Meldungen im MOPO-Liveticker:

Bauernprotest – Entwarnung in der City

15.40 Uhr: Laut Polizei Hamburg konnten die Sperrungen im Innenstadtbereich inzwischen vollständig zurückgenommen werden. Auf den Ausfallstraßen kommt es aber weiter zu Verzögerungen.

Mann bei Bauernprotesten angefahren: War es Absicht?

15.17 Uhr: Nachdem ein 35 Jahre alter Teilnehmer der Bauernproteste in Niedersachsen angefahren und wohl schwer verletzt worden ist, geht die Polizei inzwischen dem Verdacht nach, dass der Fahrer vorsätzlich gehandelt habe. Das sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Oldenburg am Montag. Es wurde ein Verfahren wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts eingeleitet.

Laut einer Mitteilung der Polizei kam es gegen 10.40 Uhr in Friesoythe zu dem Zusammenstoß. Demnach umfuhr der 45 Jahre alter Autofahrer eine Blockade und erfasste den Mann auf dem Gehweg. Der Fahrer entfernte sich vom Ort des Unfalls, er wurde vorläufig festgenommen. Ein Hubschrauber brachte den Verletzten ins Krankenhaus.

Agrarminister im Norden hat Verständnis für Bauernproteste

15.11 Uhr: Schleswig-Holsteins Agrarminister Werner Schwarz (CDU) hat Verständnis für die Demonstrationen der Bauern gegen Kürzungspläne der Bundesregierung geäußert. „Solange sie sich im rechtlichen Rahmen bewegen“, ergänzte der Minister am Montag in Kiel. Die Kürzungsvorschläge der Bundesregierung im Bereich der Landwirtschaft müssten sofort vom Tisch.

Schleswig-Holsteins Agrarminister Werner Schwarz (CDU). picture alliance/dpa/Christian Charisius
Schleswig-Holsteins Agrarminister Werner Schwarz (CDU).
Schleswig-Holsteins Agrarminister Werner Schwarz (CDU).

Er erwarte von der Bundesregierung, dass sie schnellstmöglich Lösungen aufzeige, die die fehlenden Mittel kompensieren. Die Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer beizubehalten sei richtig. „Aber die Agrardieselbeihilfe dennoch stufenweise abzubauen, ist nach wie vor ein Schlag in das Gesicht der Landwirte.“

Schwarz ist selbst Landwirt und war bis zu seinem Amtsantritt als Minister Präsident des Bauernverbands Schleswig-Holstein und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands.

Trecker-Proteste in Hamburg: Polizei gibt Verkehr teilweise frei

14.08 Uhr: Die Trecker-Proteste in der Innenstadt lösen sich weiter auf. Mittlerweile konnte der Verkehr in Richtung Deichtorhallen wieder freigegeben werden, hieß es von der Polizei. Auch die Autobahnen in und um Hamburg sind frei, allerdings kommt es auf vielen Ausfallstraßen zu Verzögerungen – denn die Protestteilnehmer sind auf dem Rückweg.

Trecker-Proteste in Niedersachsen: Teilnehmer bei Unfall schwer verletzt

13.39 Uhr: Ein Autofahrer hat am Montag bei einem Protest von Landwirten bei Friesoythe (Landkreis Cloppenburg) einen Demonstranten erfasst und schwer verletzt. Das teilte die Polizei in Oldenburg via X (ehemals Twitter) mit.

Der Autofahrer wollte demnach eine Blockade über einen Geh- und Radweg umfahren, wobei er mit einem Protestteilnehmer kollidierte. Der Fahrer flüchtete nach Angaben der Beamten zunächst, wurde später aber gestellt. Nähere Angaben zum Hergang und zu den Beteiligten lagen zunächst nicht vor.

Bremerhaven: Autofahrer läuft mit Hammer auf protestierende Bauen zu

13.35 Uhr: Nachdem ein Autofahrer in Bremerhaven mit einem Hammer in die Richtung von demonstrierenden Landwirten gelaufen ist, ermittelt die Polizei wegen Bedrohung. Der Vorgang ereignete sich am Montag im Stadtteil Wulsdorf, wie ein Sprecher der Polizei sagte. Es wurde niemand verletzt. Der Sprecher berichtete, es werde geprüft, ob die Aktion in Zusammenhang mit den Protesten stehe. Weitere Angaben machte die Polizei vorerst nicht. Zunächst hatte „buten un binnen“ von Radio Bremen berichtet. Dem Bericht zufolge hat die Polizei dem Mann den Hammer abgenommen. Der Autofahrer habe sich bei den Landwirten entschuldigt.

Trecker-Proteste: Wenig Einschränkungen im Landkreis Stade

13.31 Uhr: Im Landkreis Stade gab es Blockaden an der Kreuzung B73/B74 in Stade und nahe der Elbfähre Wischhafen, die mittlerweile beendet wurden. Aktuell gebe es noch Blockaden im Bereich des Kreisels B73/A26 in Stade sowie auf der B73 bei Himmelpforten..

Polizei: Trecker-Protest in Hamburg löst sich langsam auf

13.22 Uhr: Die Hamburger Polizei beobachtete kurz nach 13 Uhr erste Auflösungserscheinungen. „Wir stellen vermehrte Abreise der ehemaligen Versammlungsteilnehmer in unterschiedliche Richtungen fest. Dies kann zu kurzzeitigen Verkehrsbeeinträchtigungen führen“, hieß es auf der Kurznachrichtenplattform X.

Thering unterstützt Trecker-Proteste: Ampel beschleunigt Höfesterben

13.09 Uhr: Der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft, Dennis Thering, sprach den protestierenden Landwirtinnen und Landwirten seine Unterstützung aus. „Dass ausgerechnet die Bäuerinnen und Bauern für die desolate Haushaltspolitik der Ampel-Bundesregierung die Hauptlast tragen sollen, ist ein Armutszeugnis. Damit wird die Wettbewerbsfähigkeit unserer heimischen Landwirtschaft und regionalen Lebensmittelerzeugung unnötig aufs Spiel gesetzt und das Höfesterben beschleunigt“, sagte Thering.

Tausende Trecker nehmen an Protest in Hamburg teil

13 Uhr: Nach Angaben des Vereins „Land schafft Verbindung“, der die Versammlung angemeldet hatte, fuhren am Vormittag mehr als 4000 Fahrzeuge aus dem Umland in verschiedenen Kolonnen in die Innenstadt. Die Polizei sprach von rund 2000 Fahrzeugen, die sich im Bereich der Ludwig-Erhard-Straße/Willy-Brandt-Straße und auf umliegenden Flächen sammelten.

Viele Protestierende richteten sich mit ihren Botschaften gegen die Politik der Bundesregierung.  Florian Quandt
Ein Schild mit der Botschaft „3x am Tag brauchst du einen Bauern ... und die Ampel forciert das Höfesterben“ hängt an der Front eines Treckers.
Viele Protestierende richteten sich mit ihren Botschaften gegen die Politik der Bundesregierung.

Vor dem Michel bedankte sich die Vorsitzende von „Land schafft Verbindung“ in Schleswig-Holstein und Hamburg, Uta von Schmidt-Kühl, für die Unterstützung auch aus anderen Branchen. Handwerker und Spediteure hätten sich ebenfalls dem Protest angeschlossen. Auf den Straßen waren neben Traktoren auch Lastwagen und Kleinlaster zu sehen.

Nach Angaben der Veranstalter sollte am Nachmittag noch ein weiterer Konvoi aus Niedersachsen eintreffen. Erwartet würden weitere etwa 600 Fahrzeuge, hieß es.

Trecker-Proteste legen VW-Produktion lahm

12.25 Uhr:  Im Zuge der Bauernproteste ist die Produktion am Volkswagen-Werk in Emden in Ostfriesland zum Erliegen gekommen. „Die Produktion steht heute“, sagte eine VW-Sprecherin am Montag. Die Wege zum Werk seien durch die Bauernproteste versperrt gewesen. Es sei für die Beschäftigten daher nicht möglich zur Arbeit zu kommen. Betroffen war die Produktion der Verbrenner-Modelle. Die Fertigung der E-Autos soll planmäßig nach den Weihnachtsferien erst in der kommenden Woche wieder anlaufen. Wie viele Beschäftigte genau von dem Ausfall betroffen waren, war nicht bekannt. Am Dienstag sollte die Produktion wieder aufgenommen werden. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Trecker-Proteste in Hamburg: Polizei sperrt weitere Straßen in der Innenstadt

11.55 Uhr: Aufgrund der hohen Anzahl von Protestierenden hat die Polizei weitere Bereiche in der Nähe des Endortes der Sternfahrt an der Willy-Brandt-Straße/Ludwig-Erhard-Straße gesperrt. Der Aufzug, der aus dem Süden Hamburgs gestartet ist, wird über den Hafenrand, Zippelhaus, Baumwall, Landungsbrücken bis Pepermölenbek geleitet. Die Trecker, die sich unter anderem über die B431 auf den Weg in die Innenstadt gemacht haben, leitet die Polizei über die Glacischaussee und den Sievekingplatz zum Holstenwall. Diese Bereiche sind den Teilnehmenden der Protestzüge vorbehalten.

Trecker-Proteste in Hamburg: Hochbahn passt Buslinien an

11.36 Uhr: Die Hochbahn hat in Folge der Trecker-Proteste am Vormittag vor allem im Westen Hamburgs und in der Innenstadt mit Problemen zu kämpfen. „Es sind längere Umleitungen notwendig“, sagte Pressesprecher Chrstoph Kreienbaum. Teils gebe es deutliche Verspätungen. In der Innenstadt könnten dadurch, dass unter anderem die Reeperbahn und der Holstenwall zusätzlich gesperrt wurden, nicht mehr alle Haltestellen bedient werden. Manche Buslinien fahren nur bis zum letzten S-Bahnhof vor dem gesperrten Bereich und kehren dann wieder um. Viele Fahrgäste seien am Morgen auf die U-Bahnen umgestiegen, die vielerorts zwar voll, aber nicht überfüllt waren.

So laufen die Trecker-Proteste in Schleswig-Holstein

11.19 Uhr: In Kiel sind am Montag nach Schätzung der Polizei etwa 700 Fahrzeuge wegen der Bauernproteste auf den Straßen unterwegs. Dabei handele es sich um Traktoren, Autos und Lastwagen, sagte ein Sprecher der Polizei. Erste Traktoren sammelten sich auf dem Exerzierplatz, von dem am Mittag weitere Protestaktionen starten sollen. Im gesamten Stadtgebiet wird mit Einschränkungen im Verkehr gerechnet.

Ebenso würden mehrere Auffahrten der Autobahn 23 und der A7 wie beispielsweise bei Schuby mit Fahrzeugen versperrt. Im Kreis Dithmarschen blockierten die Bauern mit ihren Traktoren sogar die Auffahrten der Fähren auf dem Nord-Ostsee-Kanal, hieß es von der Polizei. Im Kreis Rendsburg-Eckernförde fuhren die Fähren hingegen.

In Fahrenkrug im Kreis Segeberg sammelten sich am Morgen bereits 100 bis 150 Traktoren. Diese wollten an einer Dreiecksfahrt zwischen Bad Segeberg, Bad Bramstedt und Norderstedt teilnehmen. An der A7 bei Bad Bramstedt gab es nach Polizeiangaben zudem einen Verkehrsunfall. Ein Auto habe eine Blockade der Bauern umfahren wollen. Dabei sei es aus unbekannter Ursache zu dem Unfall gekommen, wobei ein Mensch leicht verletzt wurde. Weitere Details waren nicht bekannt.

Bei Neumünster seien die Autobahnen hingegen frei, nur bei einigen Zufahrten komme es zu Behinderungen wegen der Proteste. Ebenso fuhren laut eines Polizeisprechers mehrere Konvois über die Bundesstraßen und sorgten so für Beeinträchtigungen im Verkehr.

Trecker-Proteste in Hamburg: Weitere Probleme in Neuwiedenthal

11.04 Uhr: Nicht nur in der Innenstadt stehen am Montagvormittag reichlich Trecker: Auch auf der Cuxhavener Straße in Höhe Neuwiedenthal versammelten sich gegen 11 Uhr einige Protestierende. Der Verkehr wurde dadurch zwar beeinträchtigt, aber nicht blockiert, hieß es von der Polizei.

Hochbahn reagiert auf Trecker-Proteste in Hamburg: Buslinie eingestellt

10.57 Uhr: In Altona, Bahrenfeld und St. Pauli kommt es nach Angaben der Hochbahn am Vormittag „zu massiven Verspätungen“ der Busse. Wegen der Straßensperrungen wurde die Linie 111 eingestellt. Die Linien 112 und 16 fahren auf einer angepassten Strecke. Fahrgäste sollen, wenn möglich, auf U- und S-Bahnen umsteigen.

Trecker-Proteste in Hamburg: Keine Zwischenfälle

10.38 Uhr: Die Protestzüge versammeln sich nach und nach in der Hamburger Innenstadt. Größere Verkehrsbehinderungen gibt es derzeit nicht, sagte ein Sprecher der Polizei. Auch am Morgen ist es ruhig geblieben: Die Protestierenden hätten sich an die Absprachen gehalten und die Rettungswege frei gehalten. Zwischenfälle habe es nicht gegeben.

Der Endpunkt der Sternfahrt wurde von der Domstraße auf die Ludwig-Erhard-Straße nahe des Michels verlegt, hieß es. Eine Kundgebung ist nicht geplant, am Ende soll es lediglich ein Gespräch des Veranstalters mit der Presse geben. Zwischen Dovenfleet und Millerntorplatz ist die Willy-Brandt-Straße/Ludwig-Erhard-Straße wegen des Protestes aktuell in beiden Richtungen gesperrt.

Polizei stoppt rund 100 Traktoren auf der A1

10.28 Uhr: Wie der NDR berichtete, wurden auf der A1 im Kreis Ostholstein am Montagmorgen rund 100 Protestierende gestoppt. Die Landwirte seien an einer Raststätte kontrolliert worden. Weil die Fahrzeuge nicht für die Autobahn zugelassen waren, habe es einige Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten gegeben.

Polizeigewerkschaft appelliert an Bauern-Proteste

10.22 Uhr: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Niedersachsen hat die Teilnehmer der Bauernproteste aufgerufen, sich an die Vorgaben der Behörden zu halten. „Wir rufen alle Protestierenden dazu auf, die Weisungen von Polizei und Ordnungsbehörden zu beachten und bei allem legitimen Protest insbesondere Rettungswege freizuhalten“, sagte GdP-Landeschef Kevin Komolka am Montagmorgen. Bei den Protesten mit Treckern und Landmaschinen dürfe nicht der Eindruck entstehen, dass sich das Recht des Stärkeren durchsetze, nur weil die Fahrzeuge größer seien.

Landwirte beenden Trecker-Proteste in Mecklenburg-Vorpommern

10.14 Uhr: Die Landwirte haben ihre Blockadeaktion an den Autobahnauffahrten in Mecklenburg-Vorpommern offiziell wieder beendet. Das teilte der Landesbauernverband am Montag nach der rund dreistündigen Aktion mit, die um 6 Uhr in der Früh begonnen hatte. Es habe keine Zwischenfälle gegeben. Insgesamt beteiligten sich nach Angaben des Verbandes rund 1000 Traktoren und Lastwagen an den Aktionen.

Trecker-Proteste in Hamburg: Kein Stau mehr auf der B73

9.54 Uhr: Im Hamburger Süden herrscht aktuell wieder weitgehend freie Fahrt. Auf der B73 kommt es nur noch im Landkreis Stade zu Einschränkungen: Zwischen Stade und Cuxhaven und zwischen Buxtehude und Neukloster brauchen Autofahrer:innen zwischen zehn und zwanzig Minuten länger.

Trecker-Proteste: Bundespolizei an Bahnhöfen verstärkt im Einsatz

9.47 Uhr: Wegen der Bauernproteste hat die Bundespolizeidirektion Hannover eine erhöhte Präsenz an den Bahnhöfen in Hamburg, Niedersachsen und Bremen angekündigt. Durch den vermehrten Einsatz sollten Gefahren für die Bahnreisenden, die Bahnanlagen und den Betrieb der Bahn abgewehrt und „die vom Bahnverkehr ausgehenden Gefahren minimiert werden“, wie es in einer Mitteilung der Bundespolizeidirektion am Montagmorgen hieß.

Trecker-Proteste in Hamburg beeinträchtigen Stadtreinigung

9.40 Uhr: Die Trecker-Proteste in Hamburg wirken sich auch auf die Stadtreinigung aus. Um dem Verkehrs aus dem Weg zu gehen, wurde schon um 5.30 Uhr damit begonnen, die Mülltonnen zu leeren, hieß es. Im Fokus stehe zunächst die Innenstadt. Wo die Termine am Montag nicht zu halten waren, soll es noch in dieser Woche Leerungen geben.

Der Winterdienst konnte zwar alle Streupläne in der Nacht bearbeiten, es könne aber stellenweise dennoch zu Glätte kommen, warnte die Stadtreinigung. Es könne am Montag länger dauern, sich um gemeldete Stellen zu kümmern. Auch die Sperrmüllabfuhr und die Tannenbaumabholung sollen am Montag durchgeführt werden, könnten aber stark beeinträchtigt werden, hieß es.

Bauern-Proteste in Niedersachsen: Polizei leitet Strafverfahren ein

9.34 Uhr: Die Polizei hat eine Versammlung der Bauernproteste auf der A1 aufgelöst. Auf Höhe der Anschlussstelle Vechta in Fahrtrichtung Hamburg waren am Montagmorgen alle drei Fahrstreifen vollständig mit rund 100 Traktoren blockiert, wie die Polizei mitteilte. Durch die Blockadeaktion seien gefährliche Verkehrssituationen entstanden. Die Polizei hat die Versammlung aufgelöst, sodass die Fahrbahn nun wieder frei ist. Es wurden entsprechende Strafverfahren eingeleitet. 

Aktuell sind nach Angaben der Polizei die Auffahrten Cuxhaven, Altenwalde, Nordholz, Neuenwalde, Debstedt, Hagen, Uthlede, Schwanewede und Ihlpohl der Bundesautobahn 27 durch landwirtschaftliche Fahrzeuge blockiert. Der Kreisel Cuxhaven der A1 ist derzeit mit rund 70 Fahrzeugen blockiert. 

Trecker-Protest auf B404: Kein Durchkommen auf Elbbrücke

9.22 Uhr: Die Elbbrücke an der B404 in Marschacht in Richtung Geesthacht ist durch die Protestierenden und ihre Fahrzeuge blockiert, teilte die Polizei Harburg mit.

Nächster Trecker-Protest auf dem Weg in Hamburger Innenstadt

9.10 Uhr: Auch der Protestzug, der aus Rahlstedt kommend die Fahrt aufgenommen hat, befindet sich kurz vor dem Ziel an der Willy-Brandt-Straße/Domstraße. Unter lautem Gehupe waren an der Lübecker Straße in Richtung Lübecktertordamm neben den Treckern auch viele Lkw zu sehen. Auf Plakaten forderten die Teilnehmenden unter anderem „Stoppt die Ampel“ oder „Wacht endlich auf“ und beerdigten symbolisch den Klein- und Mittelstand.

Einer der Lkw, die den Protestzug aus dem Osten der Stadt kommend unterstützt haben. Privat.
Ein Lkw, der an einem Protestzug teilnimmt. Auf einem Plakat steht „Stoppt die Ampel“.
Einer der Lkw, die den Protestzug aus dem Osten der Stadt kommend unterstützt haben.

Bauern-Proteste in Hamburg: Weniger Autos unterwegs

9.04 Uhr: Die Bauern-Proteste sorgen offenbar für deutlich weniger Verkehr in Hamburg. Die A7 und A1 sind komplett frei, auch die Elbbrücken und die meisten Hauptstraßen sind deutlich leerer als üblich. MOPO-Reporter berichten von deutlich weniger Autos, die in der Innenstadt unterwegs sind. Dafür ist es teilweise eisglatt, gerade in Nebenstraßen sowie auf ungeräumten Fuß- und Radwegen.

Erster Trecker-Protest erreicht Hamburger Innenstadt

8.55 Uhr: Der erste Aufzug hat den Kundgebungsort in der Innenstadt erreicht, teilte die Polizei mit. „In diesem Zusammenhang ist die Ludwig-Erhard-Straße aktuell voll gesperrt.“ Auch aus Richtung Osten hat sich mittlerweile der Protestzug auf der B75 in Bewegung gesetzt.

Trecker-Proteste in Hamburg: „Gelb-Grün-Rot ist unser Tod“

8.47 Uhr: Auf der B4 an der Kieler Straße waren am Montagmorgen rund 180 Fahrzeuge unterwegs, berichtete ein MOPO-Reporter. Neben Traktoren beteiligten sich auch dort Pkw und Transporter am Protestzug. Neben Deutschlandfahnen waren Protestplakate mit Botschaften wie „Wir haben kein Geld für das Ausland“ oder „Gelb-Grün-Rot ist unser Tod“ zu sehen. Gut 30 Minuten dauerte es demzufolge, ehe sich der Verkehr zwischen Lurup und Lokstedt/Eppendorf wieder normalisierte.

Landkreis Stade: Mehr als hundert Trecker unterwegs nach Hamburg

8.39 Uhr: Aus dem Landkreis Stade hat sich „eine niedrige dreistellige Anzahl an Treckern“ auf den Weg nach Hamburg gemacht, hieß es von der Polizei. Verkehrsteilnehmende sollten den Bereich der B73 „weiträumig“ umfahren. Im gesamten Landkreis gebe es aber nur „geringe Verkehrsbehinderungen“.

Trecker-Proteste in Hamburg: Lkw- und Autofahrer zeigen Unterstützung

8.28 Uhr: Auf der Sülldorfer Landstraße herrschte in Richtung Innenstadt ab 7.30 Uhr viel Betrieb, beobachtete ein MOPO-Reporter. Zwischen den Traktoren befanden sich auch Lkw-Zugmaschinen und Transporter von Handwerksbetrieben. Auch einige private Autofahrer:innen beteiligten sich am Konvoi und zeigten an ihren Fahrzeugen die Deutschland-Fahne. An den Traktoren waren Protestbanner oder Schilder zu erkennen, teils mit konkreten Forderungen, teils gegen die Ampel-Bundesregierung gerichtet. Im dichten Verkehr verloren Verkehrsteilnehmende auch nach dem Protestzug noch rund zehn Minuten.

Bauern-Proteste: Volle Straßen auch im Landkreis Stade

8.06 Uhr: Auch im Hamburger Umland sind die Straßen aufgrund der Protestzüge voll. Zwischen Hedendorf und Övelgönne nahe Buxtehude staute sich der Verkehr gegen 8 Uhr auf rund acht Kilometern in Richtung Hamburg. In Stade muss die Polizei die Auf- und Abfahrten zur A26 abriegeln, berichtete das „Tageblatt“.

Trecker-Proteste in Hamburg: Hoher Zeitverlust auf der B73

7.58 Uhr: Der Schwerpunkt der Proteste liegt aktuell deutlich im Hamburger Süden. Auf der B73 kommt es gleich an mehreren Stellen zu Behinderungen: Zwischen Rostweg und Waltershofer Straße und zwischen Eißendorfer Pferdeweg und Moorburger Bogen verlieren Autofahrer:innen einigen Minuten im stockenden Verkehr. Zwischen Süderelbebogen und Moorburger Bogen dauert die Fahrt aktuell sogar rund 45 Minuten länger. Auch auf der Cuxhavener Straße in Heimfeld kam der Verkehr aufgrund der Proteste nur schleichend voran.

Bauern-Proteste in Hamburg: Die Straßen werden voller

7.27 Uhr: Noch ist die Verkehrslage in weiten Teilen Hamburgs ruhig. Die Proteste treffen aktuell noch aus dem Umland in Hamburg ein, sagte ein Polizeisprecher, unter anderem auf der Luruper Hauptstraße. Auch entlang der B4, der B75 und der B5 kommt es aktuell zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Der Stau im Bereich Neuenfelde und Finkenwerder löse sich derweil langsam auf.

Der Verkehr schlich am Morgen nur langsam über die Cuxhavener Straße. Privat.
Autos stehen auf der Cuxhavener Straße in Hamburg im Stau.
Der Verkehr schlich am Morgen nur langsam über die Cuxhavener Straße.

Polizei Hamburg: Erste Staus in Finkenwerder

7.21 Uhr: „Derzeit kommt es im Bereich Finkenwerder zu ersten Verkehrsbeeinträchtigungen“, vermeldete die Polizei gegen 7 Uhr über den Kurznachrichtendienst X. „Wer ortskundig ist, möge den Bereich bitte umfahren. Darüber hinaus wird empfohlen die Rundfunkdurchsagen zu beachten.“

Trecker-Proteste: 600 Fahrzeuge bei Uelzen unterwegs

7.14 Uhr: In Lüneburg sind seit den frühen Morgenstunden zahlreiche Fahrzeuge unterwegs. Zu erheblichen Verkehrseinschränkungen ist es nach Angaben der Polizei allerdings noch nicht gekommen. Auch im Kreis Uelzen sind nach Angaben eines dpa-Fotografen über 600 Fahrzeuge unterwegs. 

Trecker-Proteste in Mecklenburg-Vorpommern: „Stirbt der Bauer, stirbt das Land“

7.05 Uhr: Auch in Mecklenburg-Vorpommern haben die Proteste am Montagmorgen begonnen.  An der A20-Ausfahrt Rostock-Südstadt blockierten ab 6 Uhr mehr als ein Dutzend große Traktoren sowie Lkw beide Auffahrten. Sie führten unter anderem Transparente mit Aufschriften wie „Stirbt der Bauer, stirbt das Land“ mit.

In Mecklenburg-Vorpommern wurden landesweit mit Hunderten Traktoren Auffahrten von Autobahnen blockiert. dpa | Helmut Reuter
Ein Traktor steht an der Auffahrt zur Autobahn A20 Rostock-Südstadt.
In Mecklenburg-Vorpommern wurden landesweit mit Hunderten Traktoren Auffahrten von Autobahnen blockiert.

Feuerwehr Hamburg bittet um Rücksichtnahme im Verkehr

6.49 Uhr: Die Feuerwehr Hamburg hat sich schon am Sonntagabend mit einer Nachricht an die protestierenden Landwirte und Landwirtinnen und alle weiteren Verkehrsteilnehmenden gewandt. „Die Feuerwehr Hamburg bittet darum, den Einsatz- und Rettungskräften durch das Bilden von Rettungsgassen und dem Freihalten von Kreuzungsbereichen freie Fahrt zu gewährleisten. Wir sind im Einsatz für Hamburg!“, hieß es in einer Pressemitteilung.

Erste Trecker versammeln sich im Hamburger Süden

6.40 Uhr: In Neuenfelde und Finkenwerder sind die Proteste schon deutlich zu spüren: Zwischen dem Neuenfelder Hauptdeich und der Auffahrt zur A7 in Waltershof brauchen Autofahrer:innen aktuell schon rund eine Stunde länger.

Bauern-Proteste in Hamburg: Noch sind die Straßen frei

6.15 Uhr: Bis zu 2000 Trecker könnten am Montagmorgen den Verkehr in Hamburg lahmlegen. Wer gegen 6 Uhr auf den Straßen der Stadt unterwegs war, hatte allerdings noch Glück: Die Lage war insgesamt ruhig, sagte ein Sprecher des Polizei-Lagedientes.

Trecker-Protest in Hamburg: HVV warnt vor „massiven Einschränkungen“

Der HVV geht von „massiven Einschränkungen im Straßenbereich und damit im Busbetrieb im gesamten Hamburger Stadtgebiet aus“. „Wir empfehlen den Fahrgästen – wo es möglich ist – U-Bahnen, S-Bahnen und Regionalbahnen zu nutzen und in jedem Fall mehr Zeit für die Fahrt einzuplanen. Die Einschränkungen können sich bis in den Nachmittag hinein erstrecken“, so Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum.

Auch im Schülerverkehr – heute ist der erste Schultag nach den Weihnachtsferien – wird es zu Problemen kommen. Lesen Sie hier, welche Regeln für Hamburger Schüler gelten.

Bauern protestieren in Hamburg: Das ist der Demo-Plan

15 Aufzüge mit insgesamt bis zu 2000 Traktoren sollen am Montagmorgen gegen 7.30 Uhr die Landesgrenze passieren und zu einer Abschlusskundgebung in der Hamburger Innenstadt fahren, wie die Polizei mitteilte. Sie warnt vor „erheblichen Verkehrsbehinderungen im gesamten Stadtgebiet“ und bittet „eindringlich, so weit möglich, das Stadtgebiet zu umfahren“.

Die Bauern fahren über mehrere Routen in Richtung Innenstadt. Informationen zu den geplanten Demo-Routen finden Sie hier.

Bereits Mitte Dezember hatten Landwirte in Hamburg protestiert – allerdings in deutlich kleinerem Rahmen. picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt
Bereits Mitte Dezember hatten Landwirte in Hamburg protestiert – allerdings in deutlich kleinerem Rahmen.
Bereits Mitte Dezember hatten Landwirte in Hamburg protestiert – allerdings in deutlich kleinerem Rahmen.

Trecker-Protest: Das sagt der Hamburger Bauernverband

Martin Lüdeke, Hamburger Bauernverbandspräsident, versteht die Sorgen seiner Kollegen. „Gerade in Hamburg müssten dann kleinere Bauern und Landwirte um ihre Existenz kämpfen, das unterschätzt man oft“, sagte er. Lüdeke rechnet im Gespräch mit der MOPO vor, dass allein auf ihn jährlich etwa 12.000 Euro an Extra-Kosten zukämen, wenn die Steuervorteile wegfallen würden.

Schon in der Vergangenheit kam es zu Trecker-Protesten – wie hier im Jahr 2020 im ostfriesischen Leer. (Archivbild) dpa | Mohssen Assanimoghaddam
Bauernproteste
Schon in der Vergangenheit kam es zu Trecker-Protesten – wie hier im Jahr 2020 im ostfriesischen Leer. (Archivbild)

Zwar könnten die Bauern das auf die Verbraucherpreise umlegen, aber „wir stehen in Konkurrenz mit internationalen Lebensmittelketten“, so Lüdeke. Er befürchtet, dass dann mehr billige Produkte aus dem Ausland eingekauft werden. 

Wovon sich Lüdeke allerdings distanziert, lesen Sie hier.

Worum geht es bei der Protest-Aktion überhaupt?

Die Bauern und Landwirte protestieren gegen die Sparpläne der Bundesregierung nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Diesel für Land- und Forstwirtschaft soll nicht mehr steuerlich begünstigt werden. Außerdem soll für Fahrzeuge wie Traktoren und Mähdrescher Kraftfahrzeugsteuer gezahlt werden. Beides würde die Landwirte nach Angaben des Bauernverbands bundesweit mit jährlich knapp 1,4 Milliarden Euro belasten.

Nach Kritik des Bauernverbands und aus der Politik nahm die Ampel-Koalition am Donnerstag einen Teil der Beschlüsse zurück. Demnach wird es bei der Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer bleiben und der Abbau des Agrardiesel-Steuervorteils würde schrittweise bis 2026 erfolgen. Die Protest-Aktion findet aber trotz des Entgegenkommens der Regierung statt.

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