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  • Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Autofahrer, Achtung!: Tierschützer warnen vor liebestollen Rehen

Deutschland ächzt unter einer Hitzewelle. Das bedeutet nicht nur regelmäßig trinken und pralle Sonne meiden, sondern auch mehr Vorsicht im Straßenverkehr: Tierschützer warnen besonders bei schwülem Wetter vor unvorsichtigen Rehen.

 „Verliebte Rehe sind hormongesteuert und geraten bei ihrem Liebesspiel mit dem Verkehr in Konflikt“, sagte Eva Goris von der Deutschen Wildtier-Stiftung, die ihren Sitz in Hamburg hat. Gerade an schwülen Sommertagen folgen die Rehe demnach nur noch blind ihrem Trieb und vergessen jede Vorsicht. Autofahrer müssen daher auch tagsüber mit Wildwechsel rechnen.

Mehr als 200.000 Rehe verenden jedes Jahr im Straßenverkehr

Nach Angaben der Deutschen Wildtier-Stiftung ist keine andere Schalenwildart derart häufig in Wildunfälle verwickelt: Jedes Jahr verenden mehr als 200.000 Rehe bundesweit im Straßenverkehr. „Die Dunkelziffer ist hoch, denn nicht jeder Wildunfall wird der Polizei gemeldet und statistisch erfasst“, sagte Goris.

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Abseits der Straßen können Naturfreunde die Brunft der Rehe jedoch genießen. „Die Böcke sind derzeit fleißig dabei, ihr Revier zu markieren“, sagte der Tierarzt und Wildbiologe Moritz Franz-Gerstein. Dafür verteilt der Bock ein Sekret aus einer Duftdrüse an seiner Stirn auf Sträuchern und Zweigen. „In diesem Rausch lassen sie sich von ein paar Spaziergängern nicht stören.“ Der Nachwuchs kommt aber erst im nächsten Frühling. Durch die sogenannte Eiruhe soll das Rehkitz  nämlich vor einer Geburt im kalten Winter geschützt werden. (dpa/lmr)

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