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2019 sperrte Altona mehrere Straßen in Ottensen in einem Modellversuch für den Autoverkehr. Dieser wurde gerichtlich gestoppt. Nachfolger ist das Projekt „freiRaum Ottensen“.
  • 2019 sperrte Altona mehrere Straßen in Ottensen in einem Modellversuch für den Autoverkehr. Dieser wurde gerichtlich gestoppt. Nachfolger ist das Projekt „freiRaum Ottensen“.
  • Foto: IMAGO / Nikita

Neue Verkehrsplanung, autoarm: So stellen sich Bewohner ihr Ottensen vor

Das Projekt „freiRaum Ottensen“ hat die Ziele klar definiert: Weniger Platz für Autos, dafür sollen die Belange von Radfahrern und Fußgängern in den Mittelpunkt rücken. Nachdem die Anwohnerinnen und Anwohner vom Bezirk befragt wurden, wird jetzt die Um- und Neugestaltung Ottensens geplant und vorgestellt.

Grundlage dafür war die Auswertung eines Online-Dialogs mit 700 Beiträgen im August vergangenen Jahres. Dieser teilte sich in die Themenfelder Autofahren, Barrierefreiheit, Begrünung, Liefern, Parken, Radfahren, Aufenthaltsflächen und zu Fuß gehen auf.

Autoarmes Ottensen: Das wünschen sich die Anwohner

Die Radfahrer wünschten sich zum Beispiel mehr Fahrradstraßen sowie sichere Radwege auf allen wichtigen Verkehrsverbindungen. Besonders im Fokus: Der Lessingtunnel, der fahrradfreundlicher umgestaltet werden soll, möglicherweise mithilfe von gesonderten Fahrradampeln. Um Zusammenstöße mit Fußgängern in Zukunft zu vermeiden, wurden aber auch Forderungen nach einem Tempolimit für Radfahrer laut.


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Weitere Themen: Die Zufahrt mit dem Auto ins Viertel, die auf Anwohner, Gewerbetreibende, Taxis sowie Lieferverkehr beschränkt werden sollte. Fußgänger sollen mehr Platz auf den Gehwegen bekommen. Uneinigkeit herrschte wiederum beim Thema Kfz-Stellplätze. Einerseits sollen nicht mehr davon wegfallen, andererseits aber auch in Aufenthaltsflächen umgewandelt oder für Außengastronomie genutzt werden.

Autoarmes Ottensen: Gewerbetreibende im Fokus

Das Bezirksamt schränkte die Aussagekraft der Ergebnisse damals allerdings vorläufig ein, da besonders die Zielgruppen der Kinder und Jugendlichen, der Gewerbetreibenden und der mobilitätseingeschränkten Personen unterrepräsentiert gewesen seien.

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Im November befragte der Bezirk Altona daher 120 ansässige Gewerbetreibende im Viertel zu ihrer derzeitigen Liefersituation: Welche Wege müssen zurückgelegt werden und wie oft? Auch die anderen beiden Personengruppen seien noch einmal separat angesprochen worden, um Ihren Alltag zu schildern und Planern Wünsche für eine Umgestaltung Ottensens mit auf den Weg zu geben.

Das steckt hinter dem Projekt „freiraum Ottensen“

Mithilfe aller dieser Vorschläge, Kritiken und Wünsche entwickelt das beauftragte Verkehrsplanungsbüro jetzt verschiedene Varianten, wie der Verkehr in Ottensen künftig fließen könnte. Diese werden Ende Februar in einem zweitägigen Workshop vorgestellt und diskutiert. Dieser findet digital am 25. und 26. Februar statt, Interessierte können sich auf der Website des Bezirks Altona bis zum 23. Februar anmelden. Die Plätze sind begrenzt.

„freiRaum Ottensen“ ist das Nachfolge-Projekt des Modellversuchs „Ottensen macht Platz“, das 2019 für jede Menge Aufsehen und Zoff im Viertel sorgte. Damals wurden zentrale Straßen in Ottensen in autofreie Zonen umgewandelt. Gerichtlich wurde der Versuch im Februar 2020 gestoppt.

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