Auf den Metronom-Strecken kommt es ausgerechnet zur Zeit des 9-Euro-Tickets zu Einschränkungen (Symbolbild).
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Ausgerechnet zum 9-Euro-Ticket: Zugausfälle bei „Metronom“ – Chaos droht

Schon bald startet das 9-Euro-Ticket – und ausgerechnet dann kommt es zu starken Beeinträchtigungen bei den Metronom-Regionalzügen, wie das Unternehmen mitteilte. Denn wegen Bauarbeiten werden viele Zugfahrten ausfallen.

Teil- oder Komplettausfälle den ganzen Tag: Das erwartet Fahrgäste auf den Linien RE3 und RB31 zwischen Uelzen und Hamburg Hauptbahnhof vom 11. Juni bis zum 23. September. Grund hierfür sind laut Metronom umfangreiche Bauarbeiten an Gleisen und Weichen zur Instandhaltung der Infrastruktur. Besonders bei Stelle und Bad Bevensen seien umfassende Arbeiten geplant. Ab August sind weitere Bauarbeiten im Bereich Hamburg-Harburg angekündigt.

Bauarbeiten bei Regionalstrecken: Infrastruktur wird modernisiert

„Die Sommermonate werden insbesondere für Pendler, Stamm-Fahrgäste und unsere Mitarbeiter zwischen Harburg und Lüneburg eine echte Geduldsprobe“, sagte eine Sprecherin. Pro Stunde könne statt vier nur eine Verbindung je Richtung angeboten werden, erläutert das Unternehmen. Die Züge der Linie RB31 entfallen demnach bis auf wenige Ausnahmen komplett. Für die entfallenden Zugverbindungen soll ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden.

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Da gerade wegen des 9-Euro-Tickets mit einem hohen Fahrgastaufkommen zu rechnen sei, empfiehlt Metronom, sich frühzeitig über Alternativen zu informieren und gegebenenfalls auf andere Züge und S-Bahnen auszuweichen.


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Bauarbeiten ausgerechnet im Zeitraum des 9-Euro-Tickets – muss das sein? „Das ist ein Problem, das nicht ‚Metronom‘ angelastet werden kann“, sagt Karl-Peter Naumann, Sprecher der Fahrgastverbandes „Pro Bahn“ der MOPO. In Niedersachsen gehörten die Züge dem Land – und die seien jetzt dran, modernisiert zu werden, so Neumann. „Wenn eine solche Modernisierungswelle alle 15 Jahre ansteht, dann wird auf einer Strecke wie Uelzen-Hamburg in den Sommerferien geplant, wenn weniger Pendler unterwegs sind. Wenn das längerfristig geplant ist, dann wusste damals keiner was von dem 9-Euro-Ticket.“

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Aber steht nun absolutes Verkehrschaos bevor? „Die großen Probleme sind nicht auf den Strecken dort, sondern auf den rein touristischen Strecken“, meint Naumann. Dennoch sei mit unguten Auswirkungen zu rechnen. „Es gibt jedoch keine langfristige gute Alternative.“

Die Bauarbeiten in diesem Zeitraum seien „misslich, aber wir können es leider nicht ändern”, sagt Metronom-Sprecherin Miriam Fehsenfeld. Eine Verschiebung der Baumaßnahme sei seitens der Deutschen Bahn nicht möglich gewesen. „Es nützt nichts, drum herumzureden: Die Sommermonate werden insbesondere für Pendler, Stamm-Fahrgäste und unsere Mitarbeiter zwischen Harburg und Lüneburg eine echte Geduldsprobe“, sagt Fehsenfeld. (mp)

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