Viele Studierende aus der Ukraine sind bisher in Hamburg angekommen. (Symbolbild)
  • Viele Studierende aus der Ukraine sind bisher in Hamburg angekommen. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance / Sebastian Gollnow/dpa | Sebastian Gollnow

Aus der Ukraine geflüchtete Studierende zieht es nach Hamburg

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat dort auch Studierende aus anderen Ländern in die Flucht getrieben. Viele sind inzwischen in Deutschland angekommen – die Stadt Hamburg bildet dabei einen besonderen Anziehungspunkt.

Nach Angaben der Innenbehörde wurden allein bis Ende der Woche beim Amt für Migration für 450 aus der Ukraine geflohene Studierende ohne ukrainische Staatsangehörigkeit sogenannte Fiktionsbescheinigungen ausgestellt. Die Antragsteller stammten demnach aus mehr als 30 Herkunftsstaaten, ein großer Teil aus afrikanischen Ländern.

Geflüchtete aus Drittstaaten können Studium fortsetzen

Die aus der Ukraine geflohenen internationalen Studierenden aus Drittstaaten haben anders als ihre Kommilitonen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft in Deutschland keine generelle Aufenthaltserlaubnis, sofern ihre Herkunftsländer als sicher gelten. In der Hansestadt hatten sich Innen- und Wissenschaftsbehörde darauf verständigt, ihnen eine Möglichkeit zu geben, ihr Studium fortzusetzen.

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Mit diesen Bescheinigungen haben sie zunächst für sechs Monate Anspruch auf Sozialleistungen und können arbeiten. Während dieser Zeit haben sie die Möglichkeit, die Voraussetzungen für die Fortsetzungen ihres Studiums zu erfüllen. Dazu gehören insbesondere die Sicherung ihres Lebensunterhaltes und der Nachweis über einen Studienplatz.

Hamburg setzt sich für bundesweite Regelung ein

Darüber hinaus setze sich der rot-grüne Senat auf Bundesebene dafür ein, dass aus der Ukraine geflüchteten Studierenden aus Drittstaaten auch bundesweit eine Aufenthaltserlaubnis erteilt werden kann, teilte die Wissenschaftsbehörde mit.

Die Universität Hamburg bietet sogenannte Fachklassen an, in denen sich internationale Studierende erst einmal orientieren können und Unterstützung erhalten, etwa bei der Anerkennung der Zeugnisse oder beim Spracherwerb. „Sie erhalten die Möglichkeit, in die Fakultäten reinzuschnuppern, Vorlesungen als Gäste zu besuchen, aber auch Kontakt zu Studierenden aufzubauen oder den Sport zu nutzen“, sagte Jana Hesse vom Koordinationszentrum #UHHhilft. „Das alles zielt natürlich darauf ab, eine Bewerbung auszulösen und im Idealfall den Weg ins Regelstudium zu finden.“ (dpa/mp)

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