Auf Mallorca: Deutscher von Hamburger Justiz verhaftet
Einem 50-jährigen Deutschen wurde unter anderem Waffen- und Drogenschmuggel vorgeworfen. Jetzt wurde er auf der beliebten Ferieninsel Mallorca aufgrund eines von der Hamburger Justiz ausgestellten internationalen Haftbefehls festgenommen.
Der Gesuchte habe sich in einer Finca in Sóller versteckt und sei festgenommen worden, als er die Insel auf dem Seeweg verlassen wollte. Das berichtete die „Mallorca Zeitung“ am Montag unter Berufung auf die spanische Polizei sowie die Hamburger Staatsanwaltschaft.
Palma: Hamburger Justiz lässt Deutschen verhaften
Dem 50-Jährigen werde in Deutschland Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung sowie Waffen- und Drogenschmuggel vorgeworfen. Ihm drohten deshalb bis zu 15 Jahre Haft. Bei seiner Festnahme am Samstag habe er 4000 Euro in bar, drei Handys und einen tragbaren Router dabeigehabt.
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Die Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft, Liddy Oechtering, bestätigte die Festnahme mit europäischem Haftbefehl gegenüber der „Mallorca Zeitung“. Dieser beruhe auf Erkenntnissen, die aus den entschlüsselten „Encrochat“-Nachrichten stammen.
Verfahren mithilfe von „Encrochat“ eingeleitet
„Encrochat“ war ein Anbieter von Handys, bei denen die geschickten Nachrichten zunächst nicht von den Strafverfolgungsbehörden mitgelesen werden konnten. Anfang 2020 knackten dann Ermittler die Software, wodurch bereits in Deutschland über 2250 Verfahren eingeleitet werden konnten. Oft geht es dabei um Drogenhandel. (dpa/aba)