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SAGA-Wohnsiedlung Osdorfer Born
  • Luxus-Neubauwohnungen scheinen laut einer neuen Analyse nicht mehr so hoch im Kurs zu stehen wie noch vor einem Jahr. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Luxus-Wohnungen in Hamburg: Darum sinkt jetzt die Kauflaune

Die Menschen zieht es immer mehr in Großstädte wie Hamburg, Köln oder Düsseldorf – doch obwohl die Nachfrage nach Wohnungen dort immer weiter steigt, sinkt laut einer neuen Erhebung die Kauflaune bei Luxus-Neubauwohnungen. Aber warum?

In fünf von sieben deutschen Großstädten ist die Nachfrage nach Luxus-Neubauwohnungen zwischen Januar und April 2022 im Vorjahresvergleich gesunken. Das zeigt eine Analyse der Immobilienplattform „ImmoScout24“, die in dem Zeitraum die Kontaktanfragen per Inserat pro Woche gezählt hat. Dabei wurden Eigentumswohnungen mit Quadratmeterpreisen ab 10.000 Euro berücksichtigt.

Nachfrage nach Luxuswohnungen sinkt auch in Hamburg

Demnach deutet alles auf eine „Trendwende auf dem Immobilienmarkt“ hin, wie es in einer Mitteilung von „ImmoScout24“ heißt. In Hamburg etwa gingen die Anfragen im Schnitt um 26 Prozent im Vergleich zu 2021 zurück, andere Städte wie Düsseldorf und Köln waren mit 73 Prozent beziehungsweise 46 Prozent weniger Nachfrage noch deutlicher betroffen. Einzige Ausnahmen sind hier Berlin und München.

So stark sank die Nachfrage nach Luxuswohnungen in einigen deutschen Großstädten. ImmoScout24
Nachfrage nach Luxus-Wohnungen sinkt
So stark sank die Nachfrage nach Luxuswohnungen in einigen deutschen Großstädten.

Auch die Laufzeiten der Inserate waren länger. Angebote in Hamburg blieben im Schnitt etwa zwölf Tage länger online, in Frankfurt am Main waren es sogar 121 Tage. Doch woran liegt das fehlende Interesse an neuen Luxuswohnungen?

Grund sind laut „ImmoScout24“ steigende Kreditzinsen, Lieferkettenprobleme und teurere Bau- und Energieprodukte. Sowohl das Neubau- wie auch das Luxussegment spüren das am ehesten: „Das Luxussegment bekommt die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, das Ende der historisch niedrigen Zinsen sowie die Inflation momentan am deutlichsten zu spüren“, sagt dazu etwa Thomas Schroeter, Geschäftsführer von „ImmoScout24“.

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Doch obwohl die Nachfrage sinkt und Verkäufer:innen länger warten müssen, ist das noch kein Zeichen für sinkende Preise, so Schroeter. Die Quadratmeterpreise für neue Eigentumswohnungen sind seit 2017 in den Top-Metropolen in Deutschland etwa deutlich gestiegen. Ob der Trend weiterhin so bleibt oder die abgekühlte Nachfrage doch Auswirkungen hat, wird sich zeigen.

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