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  • Peter Tschentscher (SPD), Hamburgs Bürgermeister, mit Shlomo Bistritzky (l), Landesrabbiner von Hamburg, vor dem Hamburger Rathaus am Dienstag. 
  • Foto: picture alliance/dpa

Attacke auf Synagoge: So will Tschentscher jüdisches Leben in Hamburg sicherer machen

Mit Schutz, aber vor allem mit mehr positiver Sichtbarkeit des jüdischen Lebens in Hamburg wollen Senat und jüdische Gemeinde dem Antisemitismus entgegentreten. Das hat Bürgermeiser Peter Tschentscher (SPD) mit Landesrabbiner Shlomo Bistritzky sowie den 1. und 2. Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde, Philipp Stricharz und Eli Fel, am Dienstag im Rathaus besprochen. Anlass des Treffens war die antisemitische Attacke auf einen jüdischen Studenten vor einer Synagoge in der Hohen Weide in Eimsbüttel am Sonntag.

Es gehe darum, jüdisches Leben in der Stadt „zur Normalität werden zu lassen, erfahrbar zu machen auch für diejenigen, die nicht jüdisch, aber interessiert sind”, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag nach dem Treffen. Dabei wolle man vor allem auf die junge Generation setzen, sagte der Bürgermeister. So könnte Hamburger Schülern durch gegenseitige Besuche mit israelischen Schülern „der persönliche Kontakt, das persönliche Erleben” der jüdischen Kultur und des Landes Israel ermöglicht werden.

Hamburg: Tschentscher bestürzt über antisemitische Attacke

„Was natürlich bleibt, ist das große Erschrecken, die Bestürzung, dass ein solchen Anschlag gerade bei uns in Hamburg, in dieser Stadt, stattgefunden hat”, sagte Tschentscher.

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Es zeige, dass es immer wieder einzelne Taten dieser Art gebe, die individuell schrecklich seien. „Aber was bleibt, ist eine Serie an Ereignissen und Straftaten in Deutschland, die uns mahnt, dass wir sehr entschieden gegen Populismus, gegen Rassismus, aber besonders auch gegen Antisemitismus vorgehen müssen.”

Rabbinner beklagt Gefühl der Unsicherheit von Juden in Hamburg

Auch den jüdischen Gemeindemitgliedern müsse wieder das Gefühl vermittelt werden, sicher zu Festen in die Synagoge gehen zu können, sagte Rabbiner Bistritzky. Juden wollten so leben wie alle anderen Hamburgerinnen und Hamburger auch.

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Sie könnten aber in Hamburg nur dann ein „normales Leben” führen, „solange sie sich nicht als Juden zu erkennen geben”, sagte Stricharz. „Dieses Gefühl der Unsicherheit im Alltag, das kann so nicht bleiben.”  (dpa/mel)

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