• Im Hamburger Impfzentrum in den Messehallen warten Senioren auf ihren Impftermin (Symbolbild).
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AstraZeneca-Krise: Wer jetzt in Hamburg noch geimpft wird – und wer nicht

Nach dem Impfstopp mit AstraZeneca will Hamburg die bestätigten Impftermine einhalten. Die MOPO zeigt, wie es weitergeht – und wer jetzt in Hamburg überhaupt noch einen Impftermin bekommt.

„Das ist für alle gestern ein besorgender Rückschlag gewesen“, so die stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen am Dienstag. Wenn das Paul-Ehrlich-Institut eine Aussetzung der Impfungen empfehle, dann „ist man gut beraten, das jetzt einmal zu tun“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) im NDR.

Hamburgs Sozialsenatorin: Vertrauen in Impfstoff zurückgewinnen

Insgesamt würde das Impfen in Hamburg „leider noch langsamer und zäher gehen“. Das Vertrauen in den Impfstoff von AstraZeneca zurückzugewinnen werde jetzt eine große Aufgabe sein, so Leonhard.

Grund für den Stopp ist das Auftreten einer Thrombose bei einigen AstraZeneca-Geimpften. Wenige sind daran gestorben. Ob ein Zusammenhang zwischen den Vorfällen und der Schutzimpfung besteht, ist bislang unklar und in Prüfung.

Hamburg: Diese Impftermine werden jetzt verschoben

Auch in Hamburg gibt es vorerst keine neuen Impftermine mit AstraZeneca. Von der Regelung sind sowohl Erst- als auch Zweitimpfungen betroffen. Zusätzlich werden mobile Impfangebote verschoben, weil die übrigen Impfstoffe weniger transportfähig sind.

Um die 20.000 bereits vereinbarte Termine im Impfzentrum ab dem 17. März sind aber weiterhin gültig. Wer geimpft wird, erhält anstelle von AstraZeneca eine Impfdosis von Biontech/Pfizer oder Moderna. Eventuell muss nur das Datum für die zweite Impfung im Impfzentrum angepasst werden.

Hamburg: Über 80-Jährige dürfen noch Impftermine machen

Wer am Dienstag einen geplanten Impftermin mit AstraZeneca nicht wahrgenommen hat, erhält einen zeitnahen Ersatztermin vom Impfzentrum.

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Nur über 80-Jährige können derzeit noch neue Impftermine unter der Telefonnummer 116 117 erhalten, da sie zur höchsten Priorisierungsgruppe gehören. Zusätzlich erhalten auch Personen mit bestimmten Vorerkrankungen Impftermine. Sie werden gezielt durch ihre Arztpraxen angesprochen. Alle anderen müssen abwarten.

Erstimpfung mit AstraZeneca – darauf muss man achten

Nach dem Tag der Impfung mit AstraZeneca können normale Impfreaktionen wie Kopf- und Gliederschmerzen auftreten. Sie sollten nach etwa einem Tag abklingen. Wer nach vier bis 14 Tagen noch starke Nebenwirkungen hat, etwa starke Kopfschmerzen oder punktförmige Hautblutungen, sollte sich ärztlich untersuchen lassen.

So soll es in Hamburg mit dem Impfen weitergehen

Die zweite Schutzimpfung mit AstraZeneca ist nach Angaben der Sozialbehörde in der Regel nach zwölf Wochen eingeplant. Der Impfstoff werde jedoch erst wiederverwendet, sobald das Prüfungsergebnis da ist. Hiermit sei „innerhalb des nächsten Monats“ zu rechnen, so Offen.

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Das ursprüngliche Ziel, im März 70.000 Menschen zumindest eine Erstimpfung zu verabreichen, sei trotz der Umstellung der Impforganisation nicht mehr zu halten, so ein Sprecher der Sozialbehörde. Voraussichtlich könnten nun nur gut 50.000 Impfungen durchgeführt werden. (abu)

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