ASB und Hamburger Tafel: Mobile Lebensmittelausgaben in Hamburg: So läuft die Anmeldung
In den schweren Zeiten der Corona-Krise trifft es vor allem diejenigen besonders hart, die auch vor dem Ausnahmezustand schon Probleme hatten. Kunden von Lebensmittelausgaben sind besonders betroffen – diese Hilfeleistungen wurden eingestellt und unzählige Bedürftige gehen leer aus. Doch ein neues Projekt soll jetzt helfen.
Normalerweise versorgt die Hamburger Tafel jährlich rund 30.000 Hilfsbedürftige mit ungefähr 40 Tonnen Lebensmitteln und anderen überlebenswichtigen Dingen. Doch das fällt derzeit weg: die meisten ehrenamtlichen Helfer sind über 65 Jahre alt und gehören damit zur Corona-Risikogruppe.
Für Bedürftige: Mobile Lebensmittelausgaben als Alternative
Viele Ausgaben mussten daher ihren Service einstellen. Detlef Hapke, der stellvertretende Landesvorsitzende des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Hamburg, beschreibt den Zustand als „nicht tragbar“. „Wir haben daher gemeinsam mit der Hamburger Tafel in den vergangenen Tagen unter Hochdruck an einer unkomplizierten Lösung gearbeitet und richten kurzfristig mobile Lebensmittelausgaben an.“
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Alle Kunden sollen sich ab sofort unter Tel. (040) 833981600 für die Ausgabe anmelden können, wie der ASB Hamburg und die Hamburger Tafel am Montag mitteilten.
Mehrere zehntausend Pakete mit Lebensmitteln haben die Organisationen in den vergangenen Wochen gepackt. „Es gibt große Bereiche der Stadt, die durch die Schließung von Ausgaben komplett von der Versorgung abgeschlossen sind“, so Julia Bauer, Vorstandsmitglied der Hamburger Tafel. Durch die mobilen Ausgaben sollen ab dem 14. April auch Lebensmittel-Pakete in Barmbek, Bergedorf (an zwei Stellen), Eimsbüttel und in Niendorf verteilt werden. (se)