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Storch sitzt im Baum.
  • Ein Storch im Süden Hamburgs (Archivbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/Georg Wendt

Artenschwund in Wilhelmsburg – Störche finden wenig Nahrung

Amphibien wie Grasfrösche, Erdkröten und Moorfrösche sollten in Wilhelmsburg eigentlich weit verbreitet sein. Doch stattdessen werden sie immer weniger. Die Naturschutzorganisation BUND warnt davor, dass Störche aufgrund des Artenschwunds weniger Nahrung finden.

Vor 20 Jahren konnte man die Straße Einlagedeich im Frühjahr mit dem Auto kaum befahren, ohne zuvor wandernde Frösche beiseite zu räumen, heißt es in einer Mitteilung des BUND anlässlich des „Tages der biologischen Vielfalt“ am Mittwoch. Diese Zeiten seien nun vorbei – mit dramatischen Konsequenzen für Arten wie den Storch.

BUND: Schutz von Biodiversität ist wichtig

„Am Beispiel der Amphibien wird deutlich, wie wichtig der Schutz von Biodiversität ist: Zum einen sind sie Nahrungsgrundlage für Störche und Ringelnattern, zum anderen fressen Frösche und Kröten Mückenlarven, was auch uns Menschen zugutekommt. Stirbt eine Art, sterben weitere Arten aus und das ganze Ökosystem gerät aus dem Gleichgewicht“, sagt Gisela Bertram, stellvertretende Vorsitzende des BUND Hamburg.

Ursache des Artenschwunds sei die zunehmende Versiegelung von Landschaften. Durch den Bau von Straßen und Gebäuden würden die Lebensgrundlagen zahlreicher Arten zerstört, so der BUND.

Ein weiterer Grund sei die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. In Hamburg sei bislang nicht geklärt, welcher Abstand beim Spritzmitteleinsatz von den Be- und Entwässerungsgräben einzuhalten ist. Die Umweltschützer fordern vom Senat gesetzlich geregelte Abstände sowie den Erhalt bestehender Naturflächen.

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„Wer sich Störche hält, muss auch für Frösche sorgen“, besagt ein russisches Sprichwort. Um 1900 gab es in Hamburg noch etwa 120 Storchenpaare. Parallel zum Wachstum der Stadt verschwanden ihre Lebensräume, Mitte der 1980er Jahre wurden laut der Umweltschutzorganisation Nabu nur noch fünf Brutpaare registriert. In den vergangenen Jahren brüteten in Hamburg je um die 30 Brutpaare. (mp)

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