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Ein Schwarzweiß-Foto von Arno Dübel. Auf seinem Shirt steht „Ich krich vom Amt“, er hält eine Zigarette in der Hand
  • „Ich krich vom Amt“: Arno Dübel war „hauptberuflich“ Arbeitsloser – angeblich seit Mitte der 70er Jahre.
  • Foto: imago images/Lars Berg

Arno Dübel ist tot: Deutschlands bekanntester Arbeitsloser stirbt im UKE

Seine konsequente Arbeitsverweigerung über Jahrzehnte hinweg verhalf ihm zu zweifelhafter Berühmtheit. Nun ist Arno Dübel im UKE in seiner Heimatstadt Hamburg gestorben.

Er war der Mann, für den das Wort „Konsonantenprominenz“ erfunden worden zu sein schien: Arno Dübel, laut eigenen Angaben seit einer abgebrochenen Lehre 1976 durchgängig arbeitslos – und stolz darauf. Oder zumindest clever genug, sich mit der Ansage, auf Arbeit habe er einfach keinen Bock, eine Existenz zu sichern.

Nun ist Dübel im Alter von 67 Jahren gestorben. Nach MOPO-Informationen wurde er vor rund zwei Wochen ins UKE eingeliefert, nur wenige Tage später starb er im Krankenhaus.

Arno Dübel: „Deutschlands frechster Arbeitsloser“

Für „Bild“ und Co. war er „Deutschlands frechster Arbeitsloser“. Ein gefundenes Fressen, das vermeintlich bewies, dass Betrug mit Sozialleistungen gang und gäbe ist. Tatsächlich gab Dübel immer freimütig zu, nahezu alles zu unternehmen, um bloß nicht arbeiten zu müssen.

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Damit machte er schon Anfang der 2000er Schlagzeilen, als er durch die Nachmittags-Talkshows tingelte und Weisheiten wie „Ich will niemandem den Job wegnehmen. Ich stell mich ganz hinten an – aber ganz hinten“ oder „Wer arbeitet, ist doch blöd“ von sich gab.

Eine späte Karriere als Schlagersänger oder Schauspieler blieb Arno Dübel verwehrt

Versuche, aus dem zweifelhaften Ruf als arbeitsunwilligster Hartz-IV-Empfänger eine Karriere zu machen, scheitern: Die Schlager-Singles („Der Klügere kippt nach“, „Ich bin doch lieb“) floppen, mit dem Produzenten überwirft er sich.

Dann taucht ein „Manager“ auf, der angeblich sämtliche Rechte an der „Marke Arno Dübel“ gekauft hat. Doch auch dessen vollmundiges Versprechen, Dübel zu einer Schauspielkarriere zu verhelfen, bleibt ohne erkennbare Wirkung. Dübel lebt weiter in einem Altenheim in Rahlstedt – bis er im Mai ins Krankenhaus eingeliefert wird und nicht wieder zurückkehrt. (mp)

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