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Sönke Fock, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Hamburg, stellte am Mittwoch die neuen Zahlen vor. (Archivbild)
  • Sönke Fock, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Hamburg, stellte am Mittwoch die neuen Zahlen vor. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Jonas Walzberg

Arbeitslosigkeit in Hamburg nimmt weiter zu

Der Trend rückläufiger Arbeitslosenzahlen scheint auf den ersten Blick gebrochen. Doch das täuscht. Wie andernorts beruht das auch in Hamburg auf einem Sondereffekt, der mit dem Arbeitsmarkt selbst nichts zu tun hat.

Trotz abermals steigender Arbeitslosenzahlen im August präsentiert sich der Hamburger Arbeitsmarkt weiter robust. „Die Arbeitskräftenachfrage Hamburger Unternehmen ist ungebrochen hoch, Arbeitsuchenden stehen so viele Stellenangebote zur Verfügung wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr“, sagte der Chef der Hamburger Arbeitsagentur, Sönke Fock, am Mittwoch. Dies spiegele sich auch in der Gesamtbeschäftigung wider, die im Juni einen Höchstwert erreicht habe.

Hamburg: Arbeitslosigkeit steigt im dritten Monat in Folge

Derweil stieg die Arbeitslosigkeit in der Hansestadt im August den dritten Monat in Folge. Insgesamt waren 77.911 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet und damit 1,3 Prozent mehr als im Juli. Im Vergleich zum August 2021 sank die Zahl der Arbeitslosen um 0,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag nun bei 7,2 Prozent nach 7,1 Prozent im Vormonat. Vor einem Jahr lag der Wert bei 7,3 Prozent.

Der Anstieg liegt weitgehend an einem Sondereffekt: Flüchtlinge aus der Ukraine werden inzwischen nicht mehr über das Asylbewerberleistungsgesetz, sondern über die Grundsicherung erfasst und tauchen damit auch in der Arbeitslosenstatistik auf. Dieser Effekt hatte bereits in den beiden Vormonaten die Statistik beeinflusst.

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Im August seien 11.628 Ukrainer in Hamburg von Arbeitsagentur und Jobcenter betreut worden. Das seien 1280 mehr als im Vormonat, berichtete Fock. „Von Juni bis August 2022 stieg die Zahl der arbeitsuchenden Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit von 7260 auf 9848.“ Daneben spielten zuletzt saisontypische Faktoren in der Ferien- und Urlaubszeit eine gewisse Rolle.

Geflüchtete aus der Ukraine tauchen jetzt auch in der Statistik auf

Wie robust der Arbeitsmarkt ist, zeigt laut Fock die hohe Nachfrage nach Arbeitskräften. Im Arbeitgeber-Service seien im August 13.865 freie Jobs gemeldet. Die Betriebe suchen dabei überwiegend Fach- und Führungskräfte und bieten zum größten Teil unbefristete Vollzeitstellen. „Nach Aussagen unserer Arbeitsmarktexperten suchen alle Branchen geeignetes Personal, um ihre Produktion und Dienstleistung zukünftig sicherstellen zu können.“ (dpa/mp)

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