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Arzt bei Coronatest
  • Ab 11. Oktober gibt es Testzertifikate für 3G nur noch bei Arztpraxen, Apotheken und Laboren – für Selbstzahler.
  • Foto: Imago

Apotheken, Praxen, Flughafen: Hier kann man sich jetzt noch testen lassen

Heute endet die Ära der kostenlosen Coronatests bei privaten Testzentren auf Parkplätzen und in Fußgängerzonen, in Bars und beim Arbeitgeber: Testzertifikate für 3G-Veranstaltungen gibt es ab sofort nur noch bei einigen Apotheken, Arztpraxen und Laboren – kostenpflichtig. Laut Schätzung der Sozialbehörde sollen rund 100 Testmöglichkeiten für Ungeimpfte bestehen bleiben.

Eine interaktive Karte der Behörde zeigt die Standorte an, die noch zertifizierte Schnelltests anbieten. Am Sonntag waren noch zahlreiche grüne und blaue Punkte über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Die Tücke: Die vielen blauen Punkte stehen für private Teststationen, deren Bescheinigungen etwa für einen Besuch im Restaurant oder Fitnessstudio nicht mehr akzeptiert werden. Sie dürfen ihre Dienste für Selbstzahler zwar weiterhin anbieten, die Testergebnisse dienen allerdings nur noch der persönlichen Information der Kunden.

Nur die grünen Markierungen zeigen Apotheken an. Die grünen Punkte stehen für „Antigentests“, die Dreiecke für „Antigen und PCR-Tests“. Der Blick auf die grünen Markierungen zeigt: In der City gibt es relativ viele Test-Apotheken, während Ungeimpfte im Norden Hamburgs weitgehend ohne Testmöglichkeiten in Apotheken auskommen müssen. Ottensen ist ebenfalls blank, dafür gibt es an der Waitzstraße im benachbarten Othmarschen gleich drei Test-Apotheken in Sichtweite voneinander.

Hamburg: Hier kann man sich noch testen lassen

Wie hoch die Nachfrage tatsächlich ist, weiß niemand. Die jüngsten Zahlen der Sozialbehörde stammen von Ende August, als gut 236.000 Tests pro Woche abgerechnet wurden. Seitdem ist die Zahl der Geimpften aber gestiegen: Laut Robert-Koch-Institut sind in Hamburg inzwischen 84,6 Prozent aller über 18-Jährigen mindestens einmal und 81,3 Prozent vollständig geimpft (Stand: 8.10.). Wegen verzögerter Meldungen durch Ärzte liegt die Quote mutmaßlich sogar fünf Prozentpunkte höher, wie die kassenärztliche Vereinigung bestätigt.

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Wie die Apotheken entscheiden auch Ärzte und Ärztinnen selbst, ob sie Ungeimpften Coronatests als Privatleistung verkaufen wollen. Unter der Seite eterminservice.de kann man online Tests bei Praxen in der Umgebung buchen.

Praxen, Apotheken und Labore können selbst festlegen, wie viel Geld sie für den Service verlangen. Die ärztliche Gebührenordnung sieht für „Untersuchungen mit ähnlichem methodischen Aufwand“ wie den Schnelltest 16,75 Euro vor. „Wahrscheinlich werden sich die Kosten zwischen 15 und 25 Euro bewegen“, so die Schätzung von Jana Husemann, Vorsitzende des Hamburger Hausärzteverbandes.

Es geht auch teurer: Das Laborunternehmen EcoCare, das auch weiterhin Schnelltests und PCR-Tests am Flughafen anbietet, verlangt dafür 29 beziehungsweise 59 Euro.

Hamburg: Für diese Gruppen bleiben Corona-Tests gratis

Kostenlos bleiben die Tests zunächst bis Ende des Jahres für folgende Personengruppen:

  • Alle unter 18-Jährigen (ab dem 1. Januar 2022 nur noch für Kinder unter zwölf Jahren)
  • Schwangere während der gesamten Schwangerschaft
  • Stillende (bis 10. Dezember)
  • Für Infizierte und ihre Kontaktpersonen, die sich zur Beendigung der Quarantäne testen müssen
  • Menschen, bei denen eine Impfung nachweislich aus medizinischen Gründen nicht möglich ist

Droht nun ein Ansturm auf die rund 100 verbliebenen Testmöglichkeiten in der Stadt? Der Senat geht von einer erheblich gesunkenen Nachfrage aus: „Da für alle Personen im Alter von mindestens zwölf Jahren eine Möglichkeit besteht, die Corona-Schutzimpfung zu erhalten, ist der Bedarf an Schnelltests erheblich gesunken“, heißt es auf Nachfrage.

Für Ungeimpfte, die an 3G-Veranstaltungen teilnehmen wollen, gilt: Der Schnelltest ist 24 Stunden gültig, ein PCR-Test gilt 48 Stunden. Der Genesungsnachweis darf maximal sechs Monate alt sein.

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