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Der Youtuber Ahmad Ahadi (ApoRed) kommt zu seinem Berufungsprozess in den Gerichtssaal. (Archivbild)
  • Der Hamburger YouTuber „ApoRed“ hat zuletzt mit Aussagen zu seinem eigenen Schuldenstand für Wirbel gesorgt. (Archivbild)
  • Foto: dpa | Malte Christians

ApoRed: Pleite-Geständnis bloß ein Scherz? Das ist nicht die ganze Wahrheit

Anfang Dezember hatte Ahmad Nadim Ahadi alias „ApoRed“ aus Hamburg für Wirbel gesorgt: Der YouTuber erklärte zunächst, dass er mehrere Millionen Euro Steuerschulden habe – um später folgen zu lassen, dass das alles bloß ein Scherz gewesen sei. Doch vollständig erfunden sind die Finanzsorgen des 29-Jährigen nicht.

Es klang glaubwürdig, ernst sogar, was „ApoRed“ seinen Fans Anfang Dezember offenbarte. Autos, Klamotten, Penthouse – alles weg. Er müsse sogar in einer Sozialwohnung leben, bekannte der Hamburger. Weil er auf dubiose Tricks seines Finanzberaters hereingefallen sei, hätte das Finanzamt 3,6 Millionen Euro an Steuern nachgefordert. Geld, das er trotz seines früheren Erfolgs als YouTube-Videoproduzent und Rapper nicht mehr habe.

Zumindest schien es so – bis einige Tage später ein neues Video folgte, diesmal auf dem Kanal seines YouTube-Kollegen Leon Machère. Dort war zu sehen, wie dieser hinter der Kamera stand und „ApoRed“ Anweisungen gab, was der 29-Jährige erzählen sollte.

Insolvenzverfahren gegen Hamburger YouTuber „ApoRed“ 2022 eröffnet

Ganz aus der Luft gegriffen ist das angebliche Fake-Geständnis allerdings nicht: Tatsächlich ist bereits im September 2022 ein Insolvenzverfahren gegen „ApoRed“ eröffnet worden. „Die Eröffnung erfolgte aufgrund des am 13. Januar 2022 bei Gericht eingegangenen Antrags einer Gläubigerin“, hieß es in einer öffentlichen Bekanntmachung des Hamburger Amtsgerichts.

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Abgeschlossen ist dieses Insolvenzverfahren noch nicht: „Die Klärung der Sach- und Rechtslage bezüglich verschiedener Gegenstände, die sich im Vermögen des Herrn Ahadi befunden haben oder noch befinden, wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, erfuhr die MOPO vom Insolvenzverwalter Dominik Montag. Die Informationen, die „ApoRed“ über sich selbst im ersten Video preisgab, bewertete der Rechtsanwalt als „teilweise unzutreffend“ und „Unterhaltung“.

Auch mit „ApoRed“ selbst hätte die MOPO gerne gesprochen, doch der YouTuber ließ eine schriftliche Anfrage unbeantwortet. Geschadet hat dem 29-Jährigen der Wirbel jedenfalls nicht: Die Zahl seiner Abonnent:innen steigt seit dem „Geständnis“. Sein Video hat es auf mehr als 700.000 Aufrufe geschafft, auch das gemeinsame Video mit Leon Machère liegt bei rund 700.000 Aufrufen.

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