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Reh Bar
  • Tagsüber Café, abends Bar: Emily Schröder in der „Reh-Bar“ in Ottensen.
  • Foto: Anke Geffers

Anwohner von beliebter Bar genervt – jetzt schaltet sich die Politik ein

Um die „Reh-Bar“ an der Ottenser Hauptstraße ist ein Streit entbrannt. Die Einen wollen die Café-Bar retten, die Anderen ärgern sich über den Lärm, den Müll und weitere Hinterlassenschaften der Besucher:innen. Nun mischt auch die Politik mit.

Seit der Corona-Pandemie darf die „Reh-Bar“ in vier Parkbuchten vor dem Lokal auf zusätzlichen Flächen gastronomisch aktiv sein – und das bleibt nach der Verlängerung der Sondernutzungsgenehmigung für Außengastronomie durch den Bezirk Altona auch bis 2024 so.

Bezirksversammlung Altona stellt sich hinter „Reh-Bar“

Anwohner hatten zuletzt einen Beschwerdebrief an die Altonaer Bezirksfraktionen geschrieben – wegen der Außen-Gastro der „Reh-Bar“. Die Vorwürfe: Eine „Zunahme der Vermüllung und Verschmutzung durch Urin und Erbrochenes“ sowie eine gestiegene Lautstärke auf der Straße.

Es liege in der Verantwortung der Gastronomen, dass keine „Lärm-Hotspots“ entstünden, sagte Benjamin Harders, umweltpolitischer Sprecher der Grünen in der Bezirksversammlung Altona, dem „Abendblatt“. Allerdings: Mit der Verlängerung greife man denjenigen, die wirtschaftlich stark gebeutelt seien, unter die Arme.

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Die SPD stimmte dem zu. „In Zeiten steigender Energiekosten und steigender Inflation“ müsse die Gastronomiebranche unterstützt werden, sagte Sabine Köster, Sprecherin für Klima und Verbraucherschutz in Altona. Stefan Schmitz, Betreiber der „Reh-Bar“ habe mit den Anwohnern gesprochen, um eine Lösung für die angesprochenen Probleme zu finden.

Auch Katarina Blume, die FDP-Fraktionsvorsitzende im Bezirk, betonte im „Abendblatt“, dass es wichtig sei, die Existenzen der Betriebe zu sichern. Es gehe nicht nur um Arbeitsplätze, sondern auch um die Identität des Stadtteils. Die Liberalen hatten den Antrag, die Sondernutzungsrechte zu verlängern, zusammen mit der CDU gestellt. Entsprechend stellten sich auch die Christdemokraten hinter die „Reh-Bar“: Menschen, die ins Viertel ziehen, müssten sich vorher fragen, ob sie mit dem Trubel durch Party oder Gastronomie zurechtkämen, sagte der Vorsitzende der Bezirksfraktion Sven Hielscher. „Unsere Unterstützung der Außengastronomie trägt zur Belebung des Viertels und zur Wirtschaftsförderung bei.“ (mp)

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