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Eine Klebe-Aktion der Letzten Generation ist am Sonntag in der Hamburger Kunsthalle vom Wachpersonal verhindert worden.
  • Eine Klebe-Aktion der Letzten Generation ist am Sonntag in der Hamburger Kunsthalle vom Wachpersonal verhindert worden.
  • Foto: Letzte Generation

Aktion der „Letzten Generation“: Das sagt der Chef der Hamburger Kunsthalle

Am vergangenen Sonntag versuchten zwei Klimaaktivistinnen der „Letzten Generation“, das berühmte Gemälde „Wanderer über dem Nebelmeer“ des Künstlers Caspar David Friedrich in der Hamburger Kunsthalle zu modifizieren: Bei der Aktion, ein Poster über das eigentliche Bild zu kleben, wurden sie jedoch vom Sicherheitsdienst gestoppt. Nun kam heraus: Die Kunsthalle war vorgewarnt. Und empfindet Sympathie.

Das Poster, das die Aktivistinnen mitgebracht hatten, zeigte den berühmten Wanderer, allerdings nicht mehr über den romantischen Weiten des Nebelmeers, sondern vor der „sächsischen Schweiz, die in Flammen aufgeht“, hieß es von der „Letzten Generation“. Die Aktivistinnen streuten ebenfalls Asche auf den Boden, die aus den dortigen verheerenden Waldbränden des vergangenen Sommers stammen soll.

Die beiden Frauen haben ihre mitgebrachte Version des Bildes auf den Boden gelegt und mit Asche bestreut. Letzte Generation
Die beiden Frauen haben ihre mitgebrachte Version des Bildes auf den Boden gelegt und mit Asche bestreut.
Die beiden Frauen haben ihre mitgebrachte Version des Bildes auf den Boden gelegt und mit Asche bestreut.

Der Kunsthallen-Chef, Alexander Klar, sagte im NDR Fernsehen am Montag, dass er in der Sache mit den Klimaaktivistinnen sympathisiere. Wenn man als Museum relevant sein wolle, müsse man mit solchen Aktionen leben. „Es hat noch kein Bild Schaden genommen“, sagte Klar. Jedes der Kunstprojekte, die die Klimaaktivisten ausgewählt hätten, hätte auch danach noch weiter bestanden. Klar: „Im Endeffekt ist diese Aktion großes Marketing für eine Sache, die uns alle angeht.“

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Außerdem habe die „Letzte Generation“ die Kunsthalle vorher gewarnt, dass sie Ziel einer ihrer Aktionen werde. Klar vermutete daraufhin, dass sie sich das berühmteste Gemälde Caspar David Friedrichs herauspicken würden, es sei „ein symbolisches Bild für die Klimakrise“ – und: Es war am Sonntag vorerst zum letzten Mal in Hamburg zu sehen, ab dem 2. April wird es nach Schweinfurt ausgeliehen.

Der Kunsthallen-Chef hatte daraufhin vorsorglich Restauratoren und Restauratorinnen gebeten, anwesend zu sein, falls es einen Übergriff auf das Bild gäbe. Auch wenn der Sicherheitsdienst die Posteraktion an sich unterbinden konnte, werden Restaurator:innen in den kommenden Tagen das Gemälde vorsorglich untersuchen.

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