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  • Die Protestierenden neben einem der Bäume, die gefällt werden sollen.
  • Foto: Quandt

Ärger ums Paulihaus: Initiative protestiert gegen Baumfällungen

St. Pauli –

Ein Kreuz für jeden Baum: Hunderte Hamburger protestierten Sonntag am Neuen Pferdemarkt gegen die Fällung von 21 Bäumen. Sie sollen am Montag abgesägt werden, weil dort das neue „Paulihaus“ geplant ist – ein sechsstöckiges Bürogebäude. Die Initiative „St. Pauli Code Jetzt“, hat Zweifel an der Legalität der Fällungen.

16 der 21 Bäume stehen auf Privatbesitz. „Eigentlich wäre die Fällung rechtswidrig, weil noch ein Verfahren gegen die Entwidmung der Grundstücke läuft, auf denen die Bäume stehen. Trotzdem sollen jetzt schon Tatsachen geschaffen werden“, sagt Steffen Jörg von der Initiative zur MOPO.

Palmen geklaut? Auch Park Fiction ist sauer

Doch die Fällung der Bäume ist nur eines von vielen Streitthemen um das „Paulihaus“. Die Künstler-Initiative Park Fiction hatte dem Eigentümer am Freitag auf Facebook den Klau ihrer Kunstideen vorgeworfen. Auf einem Entwurf des Paulihauses sind Palmen abgebildet, die eigentlich das Markenzeichen der Künstler darstellen. Doch diese Vorfälle sind nur die Spitze des Eisbergs.

Hamburg: Ärger um das geplante „Paulihaus“

Auch das indische Restaurant „Maharaja“ muss dem Neubau weichen. Anwohner finden, dass der Gebäudekomplex nicht in die Gegend passt und haben Angst, dass so das Karoviertel vom Rest des Stadtteils getrennt wird. Neben einem fehlenden Lärmschutzgutachten kritisieren sie auch die mangelhafte Einbindung der Anwohner. 

Hunderte Menschen kam zusammen, um für die Bäume und gegen das Paulihaus zu protestieren.

Hunderte Menschen kam zusammen, um für die Bäume und gegen das Paulihaus zu protestieren.

Foto:

Quandt

Das schreibt das Projekt „Paulihaus“

Hinsichtlich einer Beteiligung der Anwohner heißt es auf dem Internetauftritt vom „Paulihaus“, dass das Vorhaben von Beginn an transparent gewesen sei. Planungen seien demnach „frühzeitig und durchgehend in den Stadtteil kommuniziert“ worden.

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„Das Projekt wurde in den Quartiersbeiräten Wohlwillstraße und Karolinenviertel vorgestellt und diskutiert, es gab eine Projektwebsite und eine öffentliche Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse“, heißt es da. Auch der Infostand in der Rindermarkthalle und die Durchführung einer Online-Beteiligung werden erwähnt.  

Die Initiative hat für Montag bereits neue Proteste angekündigt.

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