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Google HCU Hamburg Luftqualität
  • Dieser Elektro-Jaguar fährt für Google ein Jahr lang durch Hamburg.
  • Foto: Patrick Sun

Achtung: Wieso jetzt wieder ein Google-Auto durch Hamburg fährt

Die Luftqualität in Hamburg ist offensichtlich stark verbesserungswürdig. Immer wieder kassiert die Stadt Rüffel wegen der hohen Belastung durch Schadstoffe. Für eine nachhaltige Stadtplanung und den Klimaschutz machen nun die HafenCity Universität und Tech-Gigant Google gemeinsame Sache – und die erfordert, dass erneut ein Google-Auto Hamburg erkundet.

Ein Vorhaben wie das „Project Air View Hamburg“ habe es in Deutschland so noch nicht gegeben, sagen die beiden Projektpartner. Als Teil einer weltweiten Klimaschutz-Initiative fährt jetzt ein Jahr lang ein E-Auto der Marke Jaguar durch Hamburg und kontrolliert die Luft. Über die verbauten Sensoren misst das Fahrzeug die Werte zum Gehalt von Stickstoffdioxid, Stickoxid, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Feinstaub und Ozon.

Google und HafenCity-Uni arbeiten an „Air View Hamburg“

Außerdem nimmt das Auto mit Googles „Street View“-Technologie Bilder auf, die helfen sollen, Orte mit auffällig hohen oder niedrigen Werten zu verstehen. Die ausgewerteten Daten landen anschließend im CityScienceLab der HafenCity Universität. Dort werden gemeinsam mit einer eigens gegründeten städtischen Arbeitsgruppe Entscheidungen für die Stadtplanung der Zukunft getroffen.


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Auch der Wissenschaft werden die Daten in Form visueller Karten und Darstellung zur Verfügung gestellt. „Das Project Air View Hamburg erzeugt interessante Daten zur Luftqualität, mit denen wir an neuen Mobilitätskonzepten oder gesunden Quartieren forschen können“, sagte Gesa Ziemer, Direktorin des CityScienceLab der HCU.

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Besonders in Bereichen wie Klima, Gesundheit und Verkehr könnten die „Air View“-Ergebnisse die Stadt unterstützen, hoffen die Projektpartner. Hamburg sei die erste deutsche Stadt, die an Googles Klimaschutz-Vorhaben teilnehme. Weltweit ist der Tech-Gigant aus den USA bereits seit 2015 in zahlreichen Städten unterwegs, um die Luftqualität zu prüfen.

Marianne Stroehmann (l.), Gesa Ziemer und Jens Kerstan präsentierten das Projekt „Air View Hamburg“ der HafenCity-Uni und Google. Patrick Sun
HCU Google Projekt
Marianne Stroehmann (l.), Gesa Ziemer und Jens Kerstan präsentierten das Projekt „Air View Hamburg“ der HafenCity-Uni und Google.

Umweltsenator Jens Kerstan begrüßt das Projekt. „Die Berechnung der Luftqualität aus punktuellen Sensormessungen wird auch an anderen Orten erprobt, steckt aber noch in den Kinderschuhen“, sagt der Grünen-Politiker. Die wissenschaftliche Einordnung durch die HCU-Wissenschaftler:innen sei deshalb wichtig. Er hofft, dass die Messungen „mittel- oder langfristig zu einer zusätzlichen Informationsquelle in Sachen Luftqualität werden.“

Google warnt in Hamburg jetzt vor Diesel-Fahrverboten

Auch „normale“ Google-Nutzer:innen profitieren übrigens. Die Google-Aufnahmen dienen auch dazu, die Hamburger Karten in „Google Maps“ zu verbessern. Schon ab heute ist in der Navi-App eine neue Funktion enthalten. Nutzer:innen bekommen einen Hinweis über Straßen mit Diesel-Fahrverboten, falls die Navigation sie durch diese führt.

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