Werte bereiten Sorgen: Hier ist die Luft in Hamburg besonders dreckig
Anlässlich der Auswertung des Luftmessnetzes im Corona-Jahr 2020/21 warnt der NABU Hamburg: Die Luft an der Elbe ist und bleibt dreckig. Die Umweltorganisation appelliert an den Hamburger Senat, hafen- und schiffahrtsbezogene Luftschadstoffbelastung besser zu überwachen. Besonders belastet ist die Luft am Fischmarkt in St. Pauli und am Olbersweg in Altona-Altstadt.
„Unsere Messungen zeigen: Wer in Hamburg vor allem nördlich der Elbe lebt, ist angesichts der vorherrschenden Süd-West-Windrichtung einer erhöhten Gesundheitsgefahr durch schlechte Luft ausgesetzt“, mahnt Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg.
Hamburg: Dreckige Luft an Hafen und Elbe
Am nördlichen Hafenrand sei die Luft deutlich dreckiger als in den meisten anderen Gegenden der Stadt. Auch am Fischmarkt in St. Pauli und im Olbersweg in Altona blieben die Zahlen für das gesundheitsgefährdende Stickstoffdioxid nur knapp unter dem gesetzlich erlaubten Grenzwert.
Das Problem: Laut Bundesumweltamt könne eine gesundheitliche Beeinträchtigung von dauerhaft betroffenen Personen schon deutlich unter dem Grenzwert angenommen werden.
Gefährdet seien insbesondere Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma. Zudem zeigten Studien, dass Menschen, die in Gebieten mit schlechter Luftqualität wohnen, ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe mit Covid-19 haben.
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Daher fordert der NABU den Senat auf, die Schadstoffbelastung der Luft besser zu überwachen und mehr Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesamtbelastung aus Schifffahrt und Hafen zu reduzieren.
So resultierten allein 40 Prozent der Stickoxid-Belastung aus der Schifffahrt. „Die Schifffahrt ist und bleibt das größte Sorgenkind der Luftreinhaltung“, sagt Sönke Diesener, Referent für Umweltpolitik. (es)