Abschlepper Lohbrügger Marktplatz

Gut geölte Maschine: Im Konvoi rückten die Abschlepper auf dem Lohbrügger Marktplatz an und sammelten die Falschparker ein. Foto: Alexander Palm

Abschlepp-Orgie auf Marktplatz in Hamburg – mehr als ein Dutzend Autos am Haken

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Montagvormittag, kurz nach 11 Uhr: Auf dem Lohbrügger Marktplatz rollt plötzlich eine Kolonne aus Abschleppwagen an. Wie eine gut geölte Maschine manövrieren die Fahrer im Akkordtempo über die Fläche, rangieren Zentimeter genau, laden Fahrzeuge auf und verschwinden wieder. Kaum ist ein Auto verladen, folgt das nächste. Anwohner und Passanten schauen verwundert zu – was ist hier los?

Der Grund für den Einsatz: Asphaltierungsarbeiten, die auf dem Platz durchgeführt wurden. Die Polizei bestätigt auf Nachfrage, dass insgesamt zwölf Fahrzeuge umgesetzt und ein weiteres sichergestellt – also in den „Autoknast“ gebracht – wurden. Im Einsatz waren mindestens sechs Abschleppfahrzeuge

Sicherstellung oder Umsetzung – der Unterschied ist teuer

Für die betroffenen Halter wird der Abschleppvorgang je nach Art des Einsatzes unterschiedlich teuer. Wer sein Auto so abgestellt hatte, dass es zu einem Verwahrplatz gebracht werden musste, für den wird es richtig teuer: Zwischen 400 und 600 Euro und jeder Tag, den der Wagen im „Autoknast“ am Flughafen oder an der Ausschläger Allee verbringt, macht die Rechnung höher. Doch auch das Umsetzen auf einen freien Parkplatz kann mehr als 450 Euro kosten. Das sind wohlgemerkt nur die Gebühren, nicht das Bußgeld, das im Zweifelsfall noch dazukommt.

Die Polizei erklärt, dass die Maßnahme vom Bezirksamt Bergedorf angeordnet wurde. „Die Asphaltierungsarbeiten […] wurden im Vorhinein durch mehrere sog. Großtafeln angekündigt“, so die Mitteilung.

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Wenn man nicht gezielt darauf geachtet hat, konnte man die „Großtafeln“ jedoch durchaus übersehen. Sicher ist: Für 13 Hamburger begann die Woche mit einer so unangenehmen wie teuren Überraschung.

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