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Gunter Demnig
  • Gunter Demnig vor dem Kunstverein bei der Verlegung einer „Stolperschwelle“.
  • Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

6000. Stolperstein erinnert an 13 Nazi-Opfer aus Hamburgs ehemaligem Chinesenviertel

Der Künstler Gunter Demnig verlegt am Montag den 6000. Stolperstein in Hamburg. Er erinnert an Chung Ying und zwölf weitere chinesische Opfer im ehemaligen Chinesenviertel Schmuckstraße/Talstraße im Hamburger Stadtteil St. Pauli.

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) und der chinesische Generalkonsul Du Xiaohui werden Grußworte sprechen, teilte die Initiative mit. Die Veranstaltung klingt aus mit der Verlesung der Namen und einer Gedenkminute für die Opfer. Die Stolpersteine erinnern an Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus deportiert wurden und meist dem Holocaust zum Opfer fielen.

Gedenken in St. Pauli: Künstler Demnig verlegt 6000. Stolperstein

Die Steine, die auf der Oberseite kleine Messingplatten mit den Namen der Opfer tragen, werden vor deren einstigen Wohnungen im Straßen- oder Gehwegpflaster verlegt. Das 1996 gestartete Projekt ist mit mehr als 75.000 Steinen in 1265 deutschen Kommunen und in 24 Staaten Europas seit Jahren das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

Am 20. März 2014 verlegte Gunter Demnig die ersten beiden Stolpersteine im brandenburgischen Breeskow. Mit den Steinen wird an das Ehepaar Rosa und Ludwig Warschauer erinnert. picture alliance/dpa/Patrick Pleul
Gunter Demnig
Am 20. März 2014 verlegte Gunter Demnig die ersten beiden Stolpersteine im brandenburgischen Breeskow. Mit den Steinen wird an das Ehepaar Rosa und Ludwig Warschauer erinnert.

Der erste Hamburger Stolperstein wurde 2002 für Prof. Siegfried Korach in der Hartungstr. 1 im Grindelviertel verlegt. Getragen wird das Projekt in Hamburg auch durch eine Reihe von Geschichtswerkstätten und Initiativen, die sich um die regionale Recherche von Opferdaten kümmern oder Informationen zu einzelnen Opfergruppen ermitteln.

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Im Rahmen dieser Arbeit sind nicht nur die Lebensdaten von Opfern erforscht worden, es sind darüber hinaus Kurzbiografien über viele Einzelschicksale entstanden, mit denen die Ermordeten in Wort und Bild vor dem Vergessen bewahrt werden. (dpa/mp)

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