• Der Mann gaukelte seiner Freundin vor, er könne noch im Netz befindliche Daten entfernen und die Geräte der unbekannten Täter ausschalten (Symbolfoto).
  • Foto: picture alliance/dpa

34.500 Euro verlangt: Mann soll Freundin mit intimen Fotos erpresst haben

Er soll seiner Freundin intime Fotos geklaut und sie damit erpresst haben. Mehr als 34.000 Euro soll er dafür verlangt haben und sie sogar genötigt haben, einen Schuldschein zu unterschreiben. Jetzt steht der 45-Jährige vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Erpressung in Tateinheit mit Betrug vor. Ende Oktober 2017 soll er seine Freundin gebeten haben, ihm ihr Handy zur Verfügung zu stellen. Die darauf gespeicherten Fotos und Daten soll er dann heimlich auf seine eigenen Datenträger heruntergeladen haben. Seiner Freundin gegenüber behauptete er, Unbekannte hätten deren Handy gehackt und ihre Bilder ins Internet gestellt.

Mann soll Freundin mit intimen Fotos erpresst haben – Gerichtsprozess

Besonders dreist: Gegen eine Aufwandsentschädigung soll er ihr angeboten haben, die noch im Netz befindlichen Daten zu entfernen und die Geräte der unbekannten Täter auszuschalten. Erst behauptete er, er bräuchte dafür 6000 Euro, dann soll er auf einmal Kosten in Höhe von 26.000 Euro gehabt haben. Insgesamt soll er 34.500 Euro gefordert haben.

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Bei einer gemeinsamen Urlaubsreise im Januar 2018 drängte er die Frau dazu, ein Schuldanerkenntnis zu unterschreiben. Unklar ist, wie viel die Frau dem Angeklagten tatsächlich bezahlt hat. Als sie keine weiteren Barzahlungen mehr vornahm, soll er ihr damit gedroht haben, intime Fotos von ihr an ihre Kontaktpersonen zu versenden und Werbung für die bereits im Internet veröffentlichten Bilder zu machen. Schließlich wandte sich die verzweifelte Frau an einen Rechtsanwalt.

Am Dienstag wird der Fall vor dem Hamburger Amtsgericht verhandelt. (jek)

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