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Die Baustelle an der Kreuzung Max-Brauer-Allee/Holstenstraße sorgt für lange Staus in Altona.
  • Die Baustelle an der Kreuzung Max-Brauer-Allee/Holstenstraße sorgt für lange Staus in Altona.
  • Foto: Patrick Sun

Hamburgs nervigste Baustelle: Warum an dieser Stelle gebaut wird

Seit Ende Juli ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der City zu einer Staufalle geworden: Die Kreuzung Holstenstraße/Max-Brauer-Allee im Hamburger Westen. Was wird da eigentlich gemacht? Und vor allem: Kann man das nicht besser lösen?

Es ist der erste von noch weiteren geplanten Bauabschnitten zum Umbau der Max-Brauer-Allee. Ziel ist es laut der Verkehrsbehörde „die Verkehrssicherheit der Kreuzung für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen“. Heißt im Klartext: Fußgänger und Radfahrer sollen dort in Zukunft komfortablere Wege bekommen – eine Autospur muss dafür weichen.

Umbau Max-Brauer-Allee/Ecke Holstenstraße sorgt für Staus

Geplant ist ein Radweg nach Kopenhagener Vorbild. Das bedeutet, die Spur ist baulich mit Kantsteinen sowohl vom Fuß- als auch vom Autoverkehr abgetrennt. Während der Bauzeit bleibt eine Spur in jede Richtung frei, aber Abbiegen von der Max-Brauer-Allee auf den Ring 2 in Richtung St. Pauli ist in der Zeit nicht möglich.

Dadurch staut es sich an der Kreuzung immer wieder in beide Richtungen – und das noch mehr, als ohnehin schon zu Zeiten ohne Baustelle. Nun ist es der Hamburger Autofahrer schon gewohnt, auf dem Weg zum Ziel an etlichen Baustellen vorbeizufahren und daher mehr Zeit einzuplanen. Immerhin gibt es derzeit insgesamt 715 Baustellen über die ganze Stadt verteilt.

Max-Brauer-Allee/Holstenstraße: Busse stehen im Stau

Wer deswegen am konkreten Beispiel Holstenstraße/Max-Brauer-Alle aber auf die Öffis umsteigen möchte, sollte seine Hoffnung nicht auf die Busse setzen. Denn diese müssen sich mit den Autos zusammen in der Schlange hinten anstellen – und verlieren dabei einiges an Zeit. Einziger Trost: Der Busverkehr soll nach Abschluss der Arbeiten eine verbreiterte Spur bekommen.

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Beim Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) schätzt man die Staulage etwas anders ein. „Insgesamt sehen wir keine besondere Beschwerdelage“, sagt Sprecher Henning Grabow der MOPO. „An einer so viel befahrenen Kreuzung kommt es insbesondere in den ersten Wochen noch vermehrt zu Wartezeiten und Stauungen.“ Über die Max-Brauer-Allee fahren täglich rund 20.000 Autos.

Auch Busse stehen aufgrund der einspurigen Fahrbahn an dieser Baustelle häufig im Stau. Patrick Sun
Auch Busse stehen aufgrund der einspurigen Fahrbahn an dieser Baustelle häufig im Stau.
Auch Busse stehen aufgrund der einspurigen Fahrbahn an dieser Baustelle häufig im Stau.

Grabow schätzt, dass es auch in Zukunft noch zu Staus kommen wird – allerdings hauptsächlich zu Spitzenzeiten und bei zusätzlichen Verkehrseinschränkungen im Umfeld. „Die Lage hat sich aber grundsätzlich eingespielt“, so der Sprecher.

LSBG bestätigt Beschwerdelage in Bezug auf Busse im Stau

Er bestätigt allerdings Beschwerden in Bezug auf verlängerte Reisezeiten im ÖPNV bei den betroffenen Buslinien sowie die Verlagerung des Verkehrs in die umliegenden Straßen. „Das ist aber bei Baumaßnahmen dieser Größenordnung normal und wo es uns möglich ist, steuern wir dann natürlich gegebenenfalls nach.“ Ins Detail geht er allerdings nicht.

Bleibt also zu hoffen, dass sich die Verkehrslage an der Kreuzung bald wieder etwas entspannt. Die dortigen Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum Sommer 2022. Anschließend folgen die weiteren Bauabschnitte in Richtung Altonaer Rathaus, die bis zur Palmaille reichen. Die Planungen hierzu sind aber noch nicht abgeschlossen.

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