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Ein Obdachloser in Hamburg: Das Spendenparlament fördert Projekte gegen Armut und Isolation.
  • Ein Obdachloser in Hamburg: Das Spendenparlament fördert Projekte gegen Armut und Isolation.
  • Foto: Marcus Brandt/dpa

1,64 Millionen Euro: Rekordjahr für das Hamburger Spendenparlament

In den vergangenen 27 Jahren hat das Hamburger Spendenparlament (HSP) noch nie mit so viel Geld so viele Projekte gefördert wie im Jahr 2023. Das Fördervolumen lag mit 1,64 Millionen Euro um rund 500.000 Euro höher als bisher in den einzelnen Vorjahren. Was die Gründe dafür sind und wie jeder sozial Schwächeren in Hamburg helfen kann.

Mit den 1,64 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr 81 Projekte unterstützt. Die Gründe für erhöhten Bedarf an finanzieller Förderung der sozialen Träger sind vielfältig: Zum einen sind die Kosten für Personal, Mieten und Lebensmittel gestiegen. Zum anderen wächst die Zahl der Menschen, die auf Beistand angewiesen sind.

Menschen erhalten durch die Projekte einen Rückzugsort zum Leben und Schlafen oder ausreichende Mahlzeiten. Sie werden in sozialen Problemlagen beraten und bekommen Unterstützung bei der Organisation des Alltags. Und es geht auch um die Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung, deren Zahl in Hamburg deutlich zugenommen hat. 

Hamburger Spendenparlament sucht Unterstützer

„Vor allem Kinder und Jugendliche, die in den sozial benachteiligten Vierteln unserer Stadt aufwachsen, brauchen unsere Unterstützung für einen guten Start ins Leben“, sagt Uwe Kirchner, Vorstandsvorsitzender des Spendenparlaments. „Um die sozialen Probleme in der Stadt vor Ort zu verbessern und die steigende Zahl der Menschen zu unterstützen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, brauchen wir für die vielfältigen wichtigen Aufgaben eine starke Zivilgesellschaft.“ 

Das Spendenparlament in Hamburg setzt auf eine rein ehrenamtliche Struktur. „Unsere Ehrenamtlichen investieren viel ihrer Zeit und ihr Know-how in diese Arbeit“, sagt der Vorstandsvorsitzende. „Ohne sie könnten die zahlreichen sozialen Projekte in Hamburg vom Spendenparlament nicht gefördert werden.“ 

Um die Arbeit in den kommenden Jahren fortführen zu können, benötige das Spendenparlament viele Ehrenamtliche und Spender, die den sozial Schwächeren in Hamburg helfen möchten. Das geht auch mit einer Mitgliedschaft ab fünf Euro monatlich. „Das Spendenparlament gibt jeden gespendeten Euro eins zu eins an die Projekte weiter“, so Kirchner.

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Seit fast drei Jahrzehnten gibt es das Spendenparlament in Hamburg. Es hat schon mehr als 1600 Projekte von sozialen Trägern in Hamburg finanziell gefördert. Dreimal jährlich entscheiden die 3000 Mitglieder auf öffentlichen Sitzungen über die Förderung gemeinnütziger Projekte für arme, einsame Menschen, Obdachlose, sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie Menschen mit Beeinträchtigung. Stimmberechtigt sind alle, die ab fünf Euro Mitgliedsbeitrag im Monat zahlen. (mp)

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