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  • In Hamburg wollten sich in einer Woche rund 2000 Menschen beim Impfen vordrängeln. (Symbolbild)
  • Foto: imago images/xim.gs

„Stimmung wird aggressiver“: Immer mehr dreiste Impf-Vordrängler in Hamburg

Die Impfungen schreiten voran: Je mehr, desto größer wird der Wunsch der übrigen Impfwilligen, auch endlich dran zu sein. Tausende Vordrängler versuchen es mit Tricks oder sogar falschen Angaben – auch in Hamburg.

Viele Impfzentren klagen nach einem Medienbericht über Aggressivität von Impfwilligen und zunehmende Versuche, sich eine vorzeitige Impfung zu erschleichen. 

Impfen in Hamburg: 2000 Impf-Vordrängler in einer Woche

Allein das Hamburger Impfzentrum meldete demnach zuletzt 2000 Vordrängler in einer Woche. Um vorzeitig an einen Impftermin zu kommen, würden etwa falsche Alters- oder Berufsangaben gemacht, berichtete „Report Mainz“.

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Der Sprecher der Hamburger Sozialbehörde, Martin Helfrich, sagte dem ARD-Magazin: „Die Stimmung wird aggressiver. Den Menschen ist teilweise sehr klar, dass sie nicht berechtigt sind und trotzdem versuchen sie, sich impfen zu lassen.“

Impf-Vordrängler in Hamburg: Ruf nach Strafen wird laut

„Report“-Recherchen zeigen demnach, dass die Impfbetrüger sich oft als höher priorisierte Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen oder Schwangeren ausgeben. 

Angesichts zunehmender Versuche von Impfwilligen, sich ungerechtfertigt und teils mit falschen Angaben eine vorzeitige Impfung zu verschaffen, wird gleichzeitig der Ruf nach Strafen laut.

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„Zwar werden Tausende erwischt, aber es fehlt an Sanktionen“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. „Sich beim Impfen vorzudrängen, ist weiterhin keine Ordnungswidrigkeit.“

Impfen in Hamburg: Psychische und physische Drohgebärden

Brysch sagte mit Blick auf den Druck vieler Impfwilliger: „Jetzt werden Vakzine freigegeben. Damit entsteht in den Impfzentren und bei den Hausärzten massiver Druck. Am Patientenschutztelefon erfahren wir von psychischen und physischen Drohgebärden.“

Insgesamt haben die Impfstellen laut Stand Montag mittlerweile mehr als 35 Millionen Impfdosen gegen Corona verabreicht – etwas weniger als 27,3 Millionen bei Erstimpfungen und weitere gut 7,8 Millionen bei Zweitimpfungen. (dpa/aba)

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