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Kathrin Pape
  • Kathrin Pape (35) hat die „Hamburger Wegedecke“ erfunden, die seit sechs Jahren im westlichen Bereich der Außenalster liegt.
  • Foto: Florian Quandt

Schwammstadt Hamburg: Zaubersand hilft gegen Dürre

Fast jeder kennt die Wege entlang der Außenalster, im Lohsepark und im Park der Neuen Mitte Altona. Ganz normal? Denkste! Die MOPO erklärt, was dahintersteckt und wie sie unserer Stadt im Klimawandel helfen.

Heiße Trockenperioden und krasser Starkregen: Auch in Hamburg wird das Wetter immer extremer. Gleichzeitig verschwindet natürlicher Boden unter Asphalt. Weil das Regenwasser so nicht versickern kann, wird es durch die Kanalisation abgeleitet. Flächen heizen sich auf, Bäume sind gestresst.

Die Wege von HanseGrand helfen beim Klimawandel

Die „Schwammstadt“ soll das ändern: Regenwasser soll im Boden der Stadt gespeichert werden, um im Sommer die Natur zu versorgen und durch Verdunstung zu kühlen. In unserer Hansestadt helfen sogar Wege und Plätze dabei, über die viele Hamburger täglich laufen – und gar nicht wissen, was da unter ihren Füßen knirscht.

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„Die Gesteinsarten liegen in unseren Wegen ohne Kleber wie ein Puzzle aneinander“, erklärt Kathrin Pape, Regionalleiterin der norddeutschen Firma „HanseGrand“ und Tochter des Gründers, der MOPO. „So kommen Luft und Wasser in die Erde darunter.“ Das freut auch Bäume: Denn ihre Wurzeln müssen dafür nicht mehr nach oben wachsen – und sorgen so nicht für Stolperfallen und Risse, wie sie bei Asphalt-Radwegen auftauchen.

Wege-Technik aus Hamburg: Das Familienunternehmen exportiert die Idee ins Ausland

Doch was so einfach klingt, ist es nicht: Jahrelang hat das Familienunternehmen an dem geheimen Schlüsselrohstoff, von Pape „Zaubersand“ genannt, getüftelt. „Für solche Wege in der Stadt gelten hohe Ansprüche, denn sie werden extrem viel genutzt“, sagt Pape. Sie sollten nicht stauben, keine Pfützen bilden, nicht schmieren und robust sein. 2020 wurde das Unternehmen vom Umweltbundesamt sogar dafür ausgezeichnet.

In ganz Hamburg hat „HanseGrand“ schon Wege in Parkanlagen verlegt, dazu Radwege, Parkplätze, Schulhöfe und Wanderwege. Auch bei Privatkunden werden sie immer beliebter. Nun exportiert das Unternehmen seine Idee auch ins Ausland.

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