Wenn es nach Hamburgs CDU geht, können künftig auch 12-Jährige ins Gefängnis kommen
Sitzen bald auch 12-Jährige im Gefängnis? Dennis Thering, CDU-Fraktionsvorsitzender in der Hamburgischen Bürgerschaft, machen die Zahlen junger Straftäter Sorgen, die noch nicht strafmündig sind und daher nicht vom Jugendstrafrecht erfasst werden. Er fordert daher ein Herabsetzen der Strafmündigkeit von 14 auf 12 Jahre – es bleibt nicht seine einzige Forderung zu dem Thema.
Der Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Dennis Thering, will die Strafmündigkeit bei schweren Straftaten von 14 auf 12 Jahre herabsetzen. Mit Sorge sehe er, dass es immer mehr jüngere Täter gebe, sagte Thering der „Welt am Sonntag“ (Hamburg-Ausgabe).
Dennis Thering (CDU) fordert Strafmündigkeit ab 12 Jahren
Häufiger als früher würden Menschen mit schweren Delikten straffällig, die jünger als 14 Jahre sind und deswegen vom Jugendstrafrecht nicht erfasst werden. „Dabei wissen auch Kinder sehr genau, dass es zum Beispiel nicht in Ordnung ist, andere schwer zu verletzen oder sogar zu töten.“ Thering forderte zudem, dass in Hamburg grundsätzlich auch gegen die Eltern jugendlicher Intensivtäter ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden soll – wegen Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht nach Paragraf 171 Strafgesetzbuch. „Die Eltern müssen früher reagieren“, sagte Thering.
Das könnte Sie auch interessieren: Ties Rabe beteuert: „Wir verheizen keine Lehrer“
Zudem sollen in Hamburg „Häuser des Jugendrechts“ entstehen, in denen diese Jugendlichen sehr intensiv in den Blick genommen werden, damit sie solche Straftaten nicht erneut begehen. Solche Häuser gibt es laut Thering etwa unter anderem in Niedersachsen und Baden-Württemberg. Die Bundespartei glaubt der Fraktionschef bei den Forderungen auf seiner Seite. „Die Sicherheit der Bürger liegt der gesamten CDU Deutschlands am Herzen, wir sind da sehr klar.“ (dpa/mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.