Kontrolle: Zoll filzt Restaurants und Nagelstudios – diverse Verfahren eingeleitet
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit, eine spezielle Einheit des Hamburger Hauptzollamtes, hat über mehrere Tage verschiedene Gewerbetriebe gefilzt. Die Beamten wurden fündig: Sie leiteten mehrere Verfahren ein.
Die Einsätze fanden im Rahmen des EMPACT-Projekts statt. Das Ziel: Menschenhandel und Ausbeutung verhindern. Ein europaweites Konzept, an das sich auch andere Strafverfolgungsbehörden im Ausland beteiligen.
Ausweise, die anderen gehören
In Hamburg wurden vom 13. bis zum 16. Juni fünf Restaurants sowie 19 Nagelstudios kontrolliert. Dabei seien 120 Arbeitnehmer zu Art und Umfang ihrer Tätigkeit befragt worden, sagte Einsatzleiterin Damaris Klotzsche.
Gegen 20 Arbeitnehmer seien Verfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts sowie des Arbeitens ohne Arbeitsgenehmigung eingeleitet worden. Zwei Menschen sollen dazu Ausweisedokumente präsentiert haben, „dessen Inhaber sie nicht waren“, so Klotzsche weiter. Gegen sie seien zusätzliche Verfahren (Ausweismissbrauch) gefertigt worden.
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Das Hauptzollamt ermittelt nach der Kontrolle nun auch gegen mehrere Arbeitgeber: Ihnen wird vorgeworfen, ihre Mitarbeiter teilweise schwarz beschäftigt und nicht einmal den Mindestlohn gezahlt zu haben. (dg)
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