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Madeleine Wehle und Denes Törzs blicken lachend hinter einen NDR-Schild hervor (Archivbild)
  • Dénes Törzs, hier mit NDR-Kollegin Madeleine Wehle, prägte als Ansager jahrzehntelang das norddeutsche Fernsehprogramm. (Archivbild)
  • Foto: dpa/dpaweb | Wolfgang Langenstrassen

Sie machte Dénes Törzs bekannt: TV-Tradition steht vor Comeback

Über viele Jahrzehnte gehörte die Programmansage fest zum Fernseherlebnis dazu. Prominente wie Dénes Törzs (NDR) oder Birgit Schrowange (ZDF) schafften darüber den Sprung auf die Bildschirme der Nation. Eine große Sendeanstalt überlegt jetzt, die alte Tradition nach rund 20 Jahren wieder aus der Mottenkiste zu holen.

Der öffentlich-rechtliche RBB denkt über ein Comeback der Programmansage nach. „Ich verspreche mir davon, dass ich den Menschen vermitteln kann, warum wir dieses Produkt jetzt für sie gewählt haben“, sagte die Programmdirektorin des Rundfunks Berlin-Brandenburg, Martina Zöllner, der „Süddeutschen Zeitung“. „Das finde ich gar nicht antiquiert, sondern es ist genau das, was nach meiner Ansicht oft fehlt.“

RBB könnte Programmansagen wieder einführen

Ansagerinnen und Ansager verlasen bis in die Zeit um 2000 eine kurze Einführung in die Handlung oder priesen die Stärken der kommenden TV-Sendung an. Viele von ihnen, etwa der Sprecher Dénes Törzs, wurden auf diese Weise zu beliebten Prominenten. Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk Deutschlands gibt es seit etwa 20 Jahren keine Ansagen mehr.

Edelgard Stössel gehörte im ZDF zu den TV-Ansagerinnen der ersten Stunde. (Archivbild) dpa | DB
Edelgard Stössel gehörte im ZDF zu den TV-Ansagerinnen der ersten Stunde. (Archivbild)
Edelgard Stössel gehörte im ZDF zu den TV-Ansagerinnen der ersten Stunde. (Archivbild)

Im Zuge des Skandals um die im vergangenen Jahr fristlos entlassene Senderchefin Patricia Schlesinger befindet sich der RBB in einem tiefgreifenden Umbau. Der Sender, der zu den mittelgroßen Anstalten in der ARD-Gemeinschaft zählt, hat sich unlängst einen Sparkurs verpasst. Fast 50 Millionen Euro sollen bis Ende 2024 unter anderem durch Stellenabbau wegfallen, Sendungen werden gestrichen.

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„Wir hatten Wochen der Grausamkeit – das Ermitteln, wo gespart werden soll“, sagte die RBB-Programmdirektorin im Rückblick. „Jetzt geht es an die Umsetzung, teilweise sind harte Schnitte zu vollziehen. Es wird aber im Haus zum ersten Mal wieder fühlbar über Programm geredet. Mit Schmerzen, mit Sorgen, mit Fragen, aber das war monatelang nicht so – wir haben über uns gesprochen und verarbeitet, was passiert ist, und es war auch ein unglaublicher Zorn unterwegs.“ (dpa/mp)

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