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Deutschland schlittert in einen riesigen Lehrermangel – die Debatte um mögliche Lösungen läuft auf Hochtouren. (Symbolbild)
  • Deutschland schlittert in einen riesigen Lehrermangel – die Debatte um mögliche Lösungen läuft auf Hochtouren. (Symbolbild)
  • Foto: dpa

Gegen Lehrermangel: Fegebank will wichtige Regelung an Uni kippen

Die Diskussion läuft auf Hochtouren: Die Schulbehörde hat schon einen Plan gegen den drohenden Lehrermangel vorgestellt und auch in der Universität und Wissenschaftsbehörde rumort es. Denn damit es trotz Fachkräftemangel und steigenden Schülerzahlen auch zukünftig noch genug Lehrer gibt, braucht Hamburg rund 900 neue Lehrer pro Jahr! Dafür sollen auch mehr an Hamburgs Universität ausgebildet werden, sagt die zuständige Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).

Die Botschaft ist klar: Die Zahl der Lehramtsstudierenden müsse erhöht werden, sagt Fegebank dem NDR. Dazu müsse man an allen Stellschrauben drehen. Gemeinsam mit der Universität will sie zunächst an den Numerus Clausus für Erziehungswissenschaften ran – denn der lag zuletzt bei 1,8.

Damit man auf Lehramt studieren kann, müssen sich Studierende aber sowohl für ihre beiden Fächer selbst als auch für Erziehungswissenschaften bewerben. So halte der hohe NC viele Interessierte ab, glaubt die Wissenschaftssenatorin. „Das heißt, wir haben so rund 20 Prozent Studienplätze – das ist eine ganze Menge – die nicht ausgeschöpft werden. Und da soll der NC kippen“, sagt Fegebank dem NDR.

Lehrermangel in Hamburg: „Quereinstiegsmaster” soll kommen

Zudem könnten mehr Studienplätze in den sehr beliebten Fächern Englisch, Deutsch und Geschichte schon ab nächstem Wintersemester kommen – hierfür könnten zunächst Plätze aus weniger beliebten Fächern umgewidmet werden. Wer nicht von Beginn seines Studiums an auf Lehramt studiert, soll zudem leichter umsatteln können. In diese Kerbe schlägt ein sogenannter „Quereinstiegsmaster“, der den Zugang auch ohne Lehramt-Bachelor ermöglicht und schon länger an der Uni geplant ist.

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Derzeit werde mit Schulbehörde und Universität ein Plan erarbeitet, erklärte Fegebank. Erste Maßnahmen sollen schon zum Wintersemester greifen. Langfristig sollen zudem mehr Studienplätze ausgebaut werden. Hierzu liefen auch Gespräche mit der Finanzbehörde. Auch für Sozialpädagogen? Dazu äußerte sich Fegebank im NDR-Interview nicht konkret. Viele halten das aber für sinnvoll, weil sie Lehrer bei vielen Aufgaben in den Schulen entlasten können. Die Grünen machten einen ähnlichen Vorschlag bereits aus dem Kreis um die Parteivorsitzende Maryam Blumenthal. (ncd)

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