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Kleiderstücke hängen an einer Kleiderstange
  • Kleidertausch bringt Spaß und hilft der Umwelt
  • Foto: IMAGO/Maximilian Koch

Event in Hamburg: Neue Klamotten ohne Geld zu bezahlen

Fehlkäufe, zu große oder zu kleine Hosen und Kleider – wir alle haben so etwas im Schrank. Oftmals sind es aber nicht genug Teile für einen eigenen Flohmarktstand und so hängen und liegen die Sachen herum und machen niemandem eine Freude. Da kann eine Kleidertausch-Party die Lösung sein. Am kommenden Wochenende kann man seine Klamotten auf dem Spielbudenplatz auf St. Pauli gegen andere eintauschen: kostenlos. Und gleichzeitig hilft man dabei noch der Umwelt. Win-Win.

Vom 28. bis zum 30. April findet Deutschlands größte Kleidertausch-Party auf dem Spielbudenplatz auf dem Kiez statt. Sie ist Teil einer Aktion in elf Städten, in denen Greenpeace zusammen mit den Organisationen und Verbänden Fashion Revolution, Clean Clothes Campaign und Engagement Global zur „Fashion Revolution Week“ auffordert. Teilnehmer können bis zu 15 abgelegte Kleidungsstücke mitbringen und sie kostenlos gegen andere tauschen.

Hintergrund für die Swap-Party ist aber nicht nur, dass man neue Klamotten bekommt, sondern, dass man dabei auf sogenannte Fast Fashion verzichtet. „Tauschen statt Kaufen: Kleidertausch-Partys sind eine nachhaltige Alternative zu Überkonsum und Plastik-Wegwerf-Textilien. Das nachhaltigste Kleidungsstück ist immer eines, das nicht neu hergestellt werden muss“, sagt Viola Wohlgemuth, Expertin für Ressourcenschutz von Greenpeace.

Spielbudenplatz: Auch Workshops und Reparatur-Stationen

Fast Fashion, also billig und schnell produzierte Ware, die nicht länger als eine Saison halten muss, ist für bis zu zehn Prozent der globalen Treibhausgase verantwortlich. 35 Prozent der Mikroplastik-Belastung unserer Meere gehen auf ihr Konto. Die billige Plastik-Kleidung wird nur durch geringe Löhne und niedrige Umweltstandards in den Produktionsländern überhaupt erst möglich. Außerdem landen nicht recycelfähige neue und alte Klamotten auf riesigen Textilmülldeponien im globalen Süden und kontaminieren damit ganze Landstriche.

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Gut also, dass man dieses Wochenende wenigstens einen kleinen Beitrag leisten kann, indem man seine abgelegten Lieblinge jemandem gibt, der sie tragen kann und will. So bleiben diese Kleider in Umlauf, ohne dass neue Billigware gekauft werden muss. Wohlgemuth: „Wir brauchen dringend kreislauffähige Alternativen, um die zerstörerische Fast-Fashion-Industrie zu stoppen.” Neben dem Kleidertausch kann man sich auf dem Spielbudenplatz in Workshops und Gesprächen über Fast Fashion informieren und in Reparatur-Stationen, bei Upcycling-Angeboten, Siebdruck oder natürlichem Textilfärben auch noch etwas lernen.

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