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Containerschiffe liegen in Bremerhaven vor Anker.
  • Containerschiffe liegen in Bremerhaven. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Sina Schuldt

Kampf um Kapazität: Das passiert jetzt mit Deutschlands zweitgrößtem Containerhafen

Die deutschen Containerhäfen haben es im Wettbewerb mit den Niederlanden nicht leicht: Rotterdam und Antwerpen schlagen noch immer deutlich mehr Container pro Jahr um als die deutschen Spitzenreiter Hamburg und Bremerhaven. Um nicht den Anschluss zu verlieren, muss weiter in die Infrastruktur investiert werden. Für Bremerhaven geht dafür jetzt ein Großprojekt in Planung. Einen entscheidenen Nachteil gegenüber der Konkurrenz werden die Planer dennoch nicht wettmachen können.

Deutschlands zweitgrößter Containerhafen in Bremerhaven soll ertüchtigt werden, um die immer größer werdenden Containerschiffe abfertigen zu können. Die Kosten für das Großprojekt dürften nach Schätzung der Bremer Landesregierung bei mehreren hundert Millionen Euro liegen. Gebaut werden soll bei laufendem Betrieb möglichst ab 2026. Mit der Fertigstellung sei Ende der 2030er Jahre zu rechnen.

Bremerhaven: Eine Stadt rüstet sich für den Wettbewerb

„Die Anpassung der Kajeninfrastruktur wird uns noch weit bis ins nächste Jahrzehnt beschäftigen“, sagte die Bremer Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD). Der Ausbau sei neben der Vertiefung der Fahrrinne der Weser zwingend notwendig, damit das Containerterminal auch in Zukunft im europäischen Wettbewerb mitspielen könne.

Bremerhaven und Hamburg als größter deutscher Hafen stehen in harter Konkurrenz mit Rotterdam und Antwerpen. Sie haben aber den Nachteil, dass große Containerschiffe sie über Weser und Elbe nicht voll beladen erreichen können. Einzig Wilhelmshaven kann unabhängig von Ebbe oder Flut jederzeit Schiffe mit jedem Tiefgang empfangen.

Künftig soll auch für die größten Schiffe Platz sein

Einstweilen steckt das Bremerhavener Projekt noch in der Planung. Der Senat genehmigte dafür am Dienstag weitere 1,8 Millionen Euro. Es wird davon ausgegangen, dass die heute größten Containerfrachter künftig Standard sein werden – Riesen von 400 Meter Länge, 60 Meter Breite, bis zu 16,5 Meter Tiefgang und mit einer Tragkraft von 24.000 Standardcontainern (TEU). Dafür müssen die Kais ausgelegt sein.

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In Bremerhaven solle auf 2,8 Kilometer Kailänge acht bis zehn Meter vor der alten Kaimauer eine neue Mauer errichtet werden. Entsprechend müssen die großen Krananlagen nach vorne versetzt werden. Die Stromkaje in Bremerhaven ist insgesamt 4,9 Kilometer lang. (mp/dpa)

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