Umkippende Smarts: Merkwürdige Unfallserie in Hamburg
Barmbek, Farmsen-Berne und nun Eilbek: Zuletzt hat es in Hamburg eine erstaunliche Häufung an Unfällen gegeben, in die umgekippte Autos der Marke Smart verwickelt waren. Das hat einen Grund, wie der ADAC erklärt. Das Urteil über die Sicherheit der kleinen City-Flitzer dürfte dabei aber überraschen.
An der Fuhlsbüttler Straße stoßen Anfang September ein Smart und ein Mitsubishi frontal ineinander. Der Smart wird weggeschleudert und kommt zur Seite. Passanten richten den Kleinwagen wieder auf. Beide Fahrer werden verletzt.
Unfallserie in Hamburg: Immer wieder kippen Smarts um
- Deutsch (Deutschland)
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Barmbek, Farmsen-Berne und nun Eilbek: Zuletzt hat es in Hamburg eine erstaunliche Häufung an Unfällen gegeben, in die umgekippte Autos der Marke Smart verwickelt waren. Das hat einen Grund, wie der ADAC erklärt. Das Urteil über die Sicherheit der kleinen City-Flitzer dürfte dabei aber überraschen.
An der Fuhlsbüttler Straße stoßen Anfang September ein Smart und ein Mitsubishi frontal ineinander. Der Smart wird weggeschleudert und kommt zur Seite. Passanten richten den Kleinwagen wieder auf. Beide Fahrer werden verletzt.
Unfallserie in Hamburg: Immer wieder kippen Smarts um
Vergangenen Mittwoch sollen sich laut Angaben der Polizei zwei Männer auf dem Friedrich-Ebert-Damm ein Rennen geliefert haben. Einer sitzt in einem Smart, der anderen in einem Mercedes. Die Wagen kollidieren miteinander, der Smart überschlägt sich. Dessen Fahrer wird lebensgefährlich verletzt.
Sonntagmorgen gegen 4.30 Uhr dann der Unfall an der Wandsbeker Chaussee in Eilbek. Erneut kippt ein Smart um. Die Fahrerin hat Glück, wird dabei nur leicht verletzt, kann sich selber aus dem Wrack befreien. Sie war in Richtung Wandsbek unterwegs, als ein Mann mit seinem Seat verbotenerweise aus der Conventstraße links in die Straße einbog.
Der ADAC bescheinigt dem Smart trotz der neuerlichen Unfall-Serie eine „besondere Sicherheit“. Er habe bereits zu Beginn Ende der 90er viele technische Innovationen eingeführt, der Smart sei ob der im Vergleich zu anderen Autos kleineren „Knautschzone“ ein sicheres Fahrzeug.
ADAC-Sprecher Christian Hieff: „Damals verglich man den Smart sogar mit einer Limousine von Mercedes. Das Ergebnis war, dass der Smart ähnlich sicher war im Frontalcrash wie die Limousine.“ Für das Smart-Unternehmen sei das auch Markenkern: Ein kleines Auto mit hoher Crash-Sicherheit.
ADAC zu Smart-Unfällen: „Physik hat ihre Grenzen“
Aber, das betont Hieff, die Physik habe auch ihre Grenzen: „Der Smart hat einen kurzen Radstand, ist relativ hoch gebaut, hat daher einen hohen Schwerpunkt. Das birgt physikalische Nachteile. Wenn eine Kraft dann dazu kommt, sei es ein Bordstein, dann kann der Smart kippen.“ Vor allem bei Unfällen mit größeren Fahrzeugen wie SUVs kann der Smart aufgrund der Massenverhältnisse schnell „wie eine Flipperkugel abprallen“ – und sich überschlagen.
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Trotz der Unfallserie in Hamburg komme es laut ADAC deutschlandweit „sehr selten“ zu Überschlägen. Das würden auch Statistiken belegen. „Überschläge sind optisch immer spektakuläre Unfälle, aber das heißt nicht, dass sie auch stets katastrophal enden“, so Hieff. Es bedeute nicht, dass Fahrer automatisch besonders gefährdet seien. „Crashs in die Seite sind oftmals sehr viel tragischer.“