Nach ekelhafter Entgleisung: Lok Leipzig trennt sich von Stadionsprecher
Der 1. FC Lok Leipzig hat sich wegen einer „vollkommen inakzeptablen Grafik“ in sozialen Netzwerken von seinem langjährigen Stadionsprecher getrennt.
Diese verstoße „gegen die gelebten Werte des 1. FC Lok”, deshalb sei die Zusammenarbeit mit Mirko Linke beendet worden, teilte der Regionalligist auf seiner Homepage mit und schrieb weiter: „Alle wissen es, trotzdem schreien wir es noch einmal laut heraus: Der 1. FC Lokomotive Leipzig vermittelt Werte wie Loyalität, Respekt, Fairness und Toleranz. Wir treten aktiv und konsequent gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus auf.“
In der Brille spiegeln sich die Gleise zum NS-Vernichtungslager Auschwitz: Dieser antisemitische Post hat Lok-Stadionsprecher Mirko Linke seinen Job gekostet. Die massive Kritik von Fans im Netz an der Entscheidung des Clubs zeigt, wie groß das Nazi-Problem bei Lok bis heute ist. pic.twitter.com/dUOwARTaLe
— MS Rudi Boomer (@Chemieblogger) September 29, 2022
Linke selbst bedauerte laut der Mitteilung sein Fehlverhalten: „Ich habe einen unbeabsichtigten Fehler gemacht und mich in aller Form beim Verein dafür entschuldigt. Ich verstehe und akzeptiere die Entscheidung des Klubs.” Die Grafik, die die Gleise zum NS-Vernichtungslager Auschwitz zeigt und unterschrieben ist, mit „Good night Green White…“, hat er inzwischen gelöscht. Mit „Green White“ sind die Vereinsfarben von Lok Leipzigs Lokalrivalen Chemie Leipzig gemeint. Während die Chemie-Fans mehrheitlich politisch links eingestellt sind, hat Lok seit Jahrzehnten eine Vielzahl rechtsextremer Fans.
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In dieser Woche hatte auch Werder Bremen die Zusammenarbeit mit seinem Stadionsprecher Christian Stoll beendet. Angeblich soll sich Stoll nach dem 0:1 gegen den FC Augsburg am 9. September gegenüber dem Schiedsrichter und einem Augsburger Verantwortlichen im Ton vergriffen haben.(dpa/tw)
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