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Müssen besonders in diesem Jahr füreinander da sein: Jackson Irvine (l.) und Leart Paqarada.
  • Müssen besonders in diesem Jahr füreinander da sein: Jackson Irvine (l.) und Leart Paqarada.
  • Foto: WITTERS

Voll auf die Zwölf! So durchschnittlich ist der FC St. Pauli

Echte Überzeugung – oder das Prinzip Hoffnung? Die Kiezkicker wollen die Länderspielpause nutzen, um Kräfte zu sammeln, Sinne zu schärfen, an Stellschrauben zu drehen, damit in den acht Spielen bis zur Saisonhalbzeit die Wende gelingt. Die Tabelle ist mehr als nur eine Momentaufnahme, die eine temporäre braun-weißen Krise abbildet.  

Für viele St. Pauli-Fans ist nach neun Spieltagen bereits fünf vor Zwölf. Exakt auf Platz zwölf steht ihre Mannschaft. Zwei Siege, vier Unentschieden, drei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 14:15.

„Die Tabelle lügt nicht“, hatte Trainer Timo Schultz nach der 0:2-Pleite in Regensburg gesagt. Sie hat schon Aussagekraft.

St. Pauli auch Zwölfter in der Jahrestabelle

Der Saisonstart mag für viele Fans eine herbe Enttäuschung sein. Überraschen darf er niemanden. Es ist eine Fortsetzung eines erschreckend linearen monatelangen Verlaufs – und wenn es so weitergeht bis zur WM-Pause im November, dann ist und bleibt das Jahr 2022 für St. Pauli ein absolut durchschnittliches – im schlechtesten Sinne.

In der Jahrestabelle, die wegen Auf- und Abstieg 23 Mannschaften umfasst, liegt der Kiezklub ebenfalls auf Rang zwölf. Elf Teams vor St. Pauli, elf dahinter. Mittendrin.

Kiezkicker sind die Remis-Könige

Jahresbilanz: Sieben Siege, zehn Remis, acht Niederlagen, 38:38 Tore. Wieder so eine ausgeglichene, leicht negative Bilanz, die mit der Rückrunde der Vorsaison zu tun hat. In dem Halbjahres-Ranking war St. Pauli nicht Zwölfter, aber 13. – und mit fünf Siegen, sechs Remis, sechs Niederlagen und 24:26 Toren auch total durchschnittlich. Mit Burgstaller und Kyereh.

Aber wie sollen große Fortschritte oder gar Sprünge nach oben gelingen, wenn man so oft die Punkte teilt? Kein Zweitligist hat im Jahr 2022 häufiger Unentschieden gespielt als die Mannschaft von Timo Schultz, der Unentschieden nicht leiden kann und deshalb immer auf Sieg spielen will. Zehn Remis 2022. Das bedeutet zehn von 30 möglichen Punkten.

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Unentschieden. Das steht derzeit auch für die mangelnde Fähigkeit des FC St. Pauli, Spiele entscheiden zu können, aktiv, für sich. Sollte sich daran nichts ändern, ist auch Remis Nummer zwölf in diesem Jahr nicht mehr weit. Das wäre zu verschmerzen, wenn die Kiezkicker in den noch acht Spielen mindestens drei Dreier einfahren. Bitter nötig.

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