Langjähriger HSVer drückt jetzt Rostock die Daumen
Mittlerweile sind alle Umzugskartons ausgepackt. Sieben Jahre lang arbeitete Christian Rahn als Jugendtrainer beim HSV, vor wenigen Wochen dann wechselte er zu Hansa Rostock. Dort ist der 43-Jährige Chef des U19-Bundesliga-Teams. Klar, dass der Hamburger Junge dem Zweitliga-Duell „seiner“ beiden Klubs am Sonntag mit gemischten Gefühlen entgegensieht.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Die ersten 4 Wochen für nur 1 € testen!Unbeschränkter ZugangWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen
Wenn Sie E-Paper Kunde sind, betrifft diese Änderung Sie nicht.
Mittlerweile sind alle Umzugskartons ausgepackt. Sieben Jahre lang arbeitete Christian Rahn als Jugendtrainer beim HSV, vor wenigen Wochen dann wechselte er zu Hansa Rostock. Dort ist der 43-Jährige Chef des U19-Bundesliga-Teams. Klar, dass der Hamburger Junge dem Zweitliga-Duell „seiner“ beiden Klubs am Sonntag mit gemischten Gefühlen entgegensieht.
Der HSV gegen Hansa, das war bis zum Sommer emotional eine klare Angelegenheit für Rahn. Das hat sich nun naturgemäß geändert. „Das Spiel ist sicherlich speziell für mich, weil ich für beide Vereine gespielt habe“, lässt er wissen. „Natürlich drücke ich am Sonntag nun Hansa die Daumen, wünsche dem HSV aber den Aufstieg.“
Rahn tritt seinen Job bei Hansa mit großen Zielen an. Beim HSV sah er keine Perspektive mehr, insbesondere das Verhältnis zu Nachwuchs-Boss Horst Hrubesch (71) soll in der vergangenen Saison extrem abgekühlt sein, die Trennung verlief nicht wirklich harmonisch. Da kam die neue Chance bei Hansa gerade recht.
Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Für Rahn, der bereits von Sommer 2006 bis Januar 2009 für Rostock spielte, ein Ritt in die Vergangenheit. Um sich herum wimmelt es von Vertrauensleuten: Mit Sportvorstand Martin Pieckenhagen (50) und Nachwuchs-Boss Stefan Beinlich (50) kickte er früher beim HSV, Michael Meier (34) – administrativer Leiter des Nachwuchsleistungszentrums – kennt er aus Fürther Zeiten. Auch deshalb sagt Rahn: „Der HSV ist natürlich ein enorm großer Verein, bei Hansa ist alles etwas kleiner. Das bringt aber auch Vorteile mit sich, weil die Wege insgesamt kürzer sind. Wir sind wie eine Familie, der Zusammenhalt hier ist riesig.“
Ex-HSVer Rahn arbeitet jetzt für Hansa Rostock
Rahns Aufgabe in Rostock hat es in sich. Fünf der 17 Vereine werden in dieser Saison aus der U19-Bundesliga absteigen. Nur eine einfache Runde wird gespielt, Rückspiele entfallen. Hansa und Rahn bleiben also nur 16 Partien, um die Klasse zu halten. „Ich freue mich total, dass ich diese Aufgabe übernehmen durfte“, sagt der Ex-Nationalspieler (fünf Einsätze). „Unser Ziel ist der Klassenerhalt, was angesichts der Konstellation eine große Aufgabe sein wird.“
Privat wird Rahn, der sein Zuhause eigentlich in Niendorf hat, seine Zelte komplett in Rostock aufschlagen. Hauptsächlich an freien Tagen werden er oder seine Frau die 190 Kilometer von Haustür zu Haustür pendeln. Neue Aufgabe, neue Umstände – und am Sonntag auch eine andere Sichtweise auf das Duell Hansas bei Rahns alter Liebe HSV.