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Einsatz bis zum Schluss ist gefragt: Lukas Daschner und Simon Makienok gegen Darmstadt.
  • Einsatz bis zum Schluss ist gefragt: Lukas Daschner und Simon Makienok gegen Darmstadt.
  • Foto: WITTERS

Aufstiegsfrage: Was St. Pauli jetzt noch Hoffnung machen kann

Zugegeben, man muss schon ein bisschen erfinderisch werden, wenn es darum geht, den mittlerweile auf ein Minimum zusammengeschrumpften Aufstiegschancen des FC St. Pauli noch zusätzliches Leben einzuhauchen. Hoffnung macht dabei vor allem die Wankelmütigkeit der Konkurrenz und die Tatsache, dass Serien – egal ob positiver oder negativer Natur – in dieser Zweitliga-Saison immer genau dann zu reißen pflegen, wenn man es am wenigsten für möglich hält.

Trainer Timo Schultz hatte unmittelbar nach der 1:2-Heimniederlage gegen Darmstadt bereits angemerkt, sich die Lilien zum Vorbild nehmen zu wollen. Die waren mit Niederlagen in Nürnberg (1:3) und gegen Schalke (2:5) ans Millerntor gereist, eine weitere Pleite hätte wohl alle Chancen zerstört – es kam bekanntlich alles anders.

Werder strauchelt und steht auf, bei Schalke läuft es genau umgekehrt

Ähnlich handhabte es Werder Bremen. Drei 1:1-Remis am Stück (Sandhausen, St. Pauli, Nürnberg) hatten die Grün-Weißen nach vorheriger Siegesserie massiv zurückgeworfen, zudem mussten sie quasi ohne Abwehr beim FC Schalke 04 antreten (Milos Velijkovic, Ömer Toprak und Christian Groß fehlten). Ende vom Lied: Werder feierte einen 4:1-Triumph und grüßt drei Spieltage vor Schluss vom Platz an der Sonne.

Komplett konträr ist die Gemütslage in Gelsenkirchen, wo sie die Erstliga-Rückkehr eigentlich schon dicht vor Augen hatten. Fünf Dreier in Serie hatte es seit der Entlassung von Trainer Dimitrios Grammozis gegeben, mit einem Sieg gegen Bremen wäre die Nummer wohl durch gewesen. Jetzt aber hat auch bei Königsblau das Zittern wieder begonnen.

St. Paulis nächster Gegner Nürnberg nach Sandhausen-Pleite fast aus dem Rennen

Auch der kommende Kontrahent taugt durchaus als Beleg für die Wirren dieser Saison. Nürnberg hatte sich durch eine Siegesserie im März nach oben vorgearbeitet, patzte dann gegen Dresden (2:2) und in Heidenheim (1:3), war nach den vier Punkten aus den Duellen mit Darmstadt (3:1) und Bremen (1:1) aber plötzlich wieder mittendrin. Gegen Sandhausen sollte, vor allem nach den Resultaten des Vortags, endgültig die Erstliga-Bewerbung abgegeben werden – es setzte ein 2:4, was vermutlich der K.o. gewesen sein dürfte. Mit Betonung auf vermutlich.

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Und dann ist da noch das Beispiel des Stadtrivalen. Der HSV ist sowas wie das Stehaufmännchen der Liga, wurde bereits zigmal abgeschrieben, um genauso oft wieder ranzurücken und plötzlich nur noch zwei Punkte hinter dem Kiezklub zu stehen. Es mag jetzt gefühlt nicht die populärste Herangehensweise sein, aber tatsächlich können sich die Braun-Weißen auch daran hochziehen.

Seit vier Partien wartet St. Pauli auf einen Erfolg, zwischen dem 11. Dezember und dem 12. Februar umfasste die Liga-Durststrecke gar fünf Begegnungen. Dann folgte das dramatische 3:2 in Regensburg. Ein ähnliches Positiv-Erlebnis am Freitag gegen Nürnberg wäre existenziell wichtig, um den letzten beiden Spielen auf Schalke und gegen Düsseldorf noch erhöhte Bedeutung zukommen zu lassen.

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