Beschlossen: Kampfdrohnen für die Bundeswehr
Lange undenkbar, nun quasi beschlossen: Der Verteidigungsausschuss des Bundestags hat grünes Licht für die von der Bundesregierung geplante Bewaffnung der neuen Drohne Heron TP gegeben. Nun muss nur der Haushaltsausschuss noch zustimmen.
Das Verteidigungsministerium beabsichtigt eine vollständige Bewaffnungsfähigkeit der Drohnen aus israelischer Fertigung inklusive Ausbildung und Munitionsbeschaffung. Begründet wurde das Projekt auch mit einem verbesserten Schutz der Soldaten im Einsatz. Kosten: 152,61 Millionen Euro.
Strack-Zimmermann: „Eine Drohne klärt auf“
Sie sei „mehr als froh, denn es ist eine Entscheidung zum Schutz der Soldatinnen und Soldaten“, sagte die Ausschussvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP). „Eine Drohne klärt auf. Derjenige, der sie führt, muss aber auch in der Lage sein, mit ihr die Truppen am Boden zu schützen. Dafür ist die Bewaffnung von Drohnen essenziell, und das kann eine bewaffnete Drohne besonders gut.“
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Kritik kam von Linken-Chefin Janine Wissler: „Aufrüstung scheint zentrales Projekt der Ampelregierung zu sein. (…) Die Bewaffnung der Drohnen dient nicht zum Schutz von Leben, sondern hat den Einsatzzweck Tötung vorprogrammiert.“ (mp/dpa)
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