Ein Schild mit dem Logo des Unternehmens steht vor der Einfahrt zum Erdgasspeicher Rehden der astora GmbH, einem Tochterunternehmen von Gazprom.

Deutschlands größter Gasspeicher steht in Rehden – und gehört einer Gazprom-Tochter. (Archivbild) Foto: dpa | Hauke-Christian Dittrich

Sorge um Gas-Vorräte im Norden: Kein Überblick über Füllstände

Angesichts des Einmarschs Russlands in die Ukraine steigt auch die Sorge um die Gasversorgung. Allein in Niedersachsen befinden sich rund 50 Gasspeicher. Doch über den konkreten Füllstand liegen dem Land keine Informationen vor – und der größte Speicher ist schon fast leer.

Niedersachsen hat derzeit keinen Überblick über die Füllstände der Untergrundspeicher für Gas im Land. Das teilte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Hannover auf Anfrage mit. Auch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie habe darüber keine aktuellen Informationen, sagte ein Sprecher.

Rehden: Größter deutscher Gasspeicher nur zu vier Prozent voll

Der Füllstand des größten deutschen Speichers in Rehden im Landkreis Diepholz liegt dem Ministerium zufolge bei derzeit nur noch rund vier Prozent. Das Unternehmen Astora betreibt den Speicher in Rehden und ist ein Tochterunternehmen von Gazprom. „Ob der Speicher aus politischen Gründen ‚geleert‘ wurde, kann von unserer Seite nicht beurteilt werden“, hieß es vom Ministerium.


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Seitens des Unternehmens werde darauf hingewiesen, dass Astora den Speicher zwar betreibe, aber keinen Einfluss darauf habe, was die Kunden dort ein- oder auslagerten. Astora selbst ließ eine entsprechende Anfrage zunächst unbeantwortet.

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Deutschland besitze absolut betrachtet das größte Speichervolumen in Europa. Der durchschnittliche Füllstand betrug Anfang September 2021 knapp 60 Prozent, während ein Jahr zuvor noch ein Füllstand von 93 Prozent angegeben wurde, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium.

Im Februar 2022 waren die Erdgas-Speicherkapazitäten in Deutschland noch zu knapp 31 Prozent gefüllt. Niedersachsen ist dem Ministerium zufolge als Deutschlands Förder-, Import- und Transitregion maßgeblich an der Untertage-Speicherung mit derzeit etwa 50 Speicherbetrieben beteiligt. (dpa/mp)

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