Paukenschlag! Ex-Starschiri Merk tritt bei Kaiserslautern zurück
Markus Merk war Ende 2019 angetreten, um den damals hoch verschuldeten 1. FC Kaiserslautern vor dem Untergang zu bewahren. Das gelang mit Hilfe zahlungskräftiger Investoren. Nun zieht sich der ehemalige Weltschiedsrichter überraschend zurück.
Nach nur 24 Monaten ist für Schiedsrichter-Legende Markus Merk bei seinem Herzensverein 1. FC Kaiserslautern schon wieder Schluss. Der 59-Jährige stellte am Dienstag seine Ämter im Aufsichtsrat und Beirat des Drittligisten zur Verfügung und sorgte damit für eine vorweihnachtliche Überraschung beim pfälzischen Traditionsverein.
1. FC Kaiserslautern: Markus Merk legt alle Ämter nieder
„Unser gemeinsames Ziel war die Stabilisierung des Vereins und das Schaffen eines Fundaments für eine sportlich positive Entwicklung. Diese Ziele haben wir trotz der Corona-Pandemie erreicht“, teilte Merk in einem Statement mit. „Heute möchte ich Euch bekannt geben, dass ich aus persönlichen Gründen meine ehrenamtliche Tätigkeit beim 1. FC Kaiserslautern zum Jahresende abgebe, um mich auch wieder weiteren Themen außerhalb des FCK widmen zu können.“ Erster Nachrücker für Merk in den Aufsichtsrat des Vereins ist Carsten Krick.
Einstiger Weltschiedsrichter sieht Ziele als erreicht an
„Am eingeleiteten Prozess der sportlichen und wirtschaftlichen Stabilisierung des FCK hat Markus einen hohen Anteil“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Keßler: „Als verlässlicher Ansprechpartner und Repräsentant hat er wichtige Türen geöffnet und die Grundlagen für den Umschwung mitgestaltet.“
Thomas Hengen rückt verstärkt in den Fokus
In den vergangenen Monaten war Ex-Profi Thomas Hengen in seiner Rolle als Geschäftsführer immer mehr in den Vordergrund gerückt. Merk hatte zuletzt mit seiner Ehefrau Sabine die Stiftung „beMERKenswert bewegend“ ins Leben gerufen – eine Treuhandstiftung der Sepp-Herberger-Stiftung.
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Im Dezember 2019 war ein aus fünf Personen bestehendes „Team Merk“ bei der Jahreshauptversammlung angetreten, um den damals hoch verschuldeten Roten Teufeln zu helfen. Merk erhielt mit großer Mehrheit das Mandat der FCK-Mitglieder. Seine Amtszeit war jedoch immer wieder von Unwägbarkeiten geprägt.
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Von Juni bis Dezember 2020 durchlief der Klub erfolgreich ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung und sicherte durch die Hilfe regionaler Investoren den Spielbetrieb in der 3. Liga. Die Fußballer entledigten sich dadurch Schulden von über 20 Millionen Euro. In diesem Jahr gab es eine Umschuldung im Gesamtverein von kurz- in mittel- und langfristige Verbindlichkeiten – für Merk ein wichtiger Punkt bei der Zukunftssicherung. Doch im Hintergrund brodelte es stets weiter. All das scheint Merk ein Stück weit zermürbt zu haben. (kk/dpa)
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