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Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) bei einer Podiumsdiskussion im August 2021.
  • Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) bei einer Podiumsdiskussion im August 2021.
  • Foto: dpa-Bildfunk

Impfpflicht durch die Hintertür? Das sagt Hamburgs Kultursenator zu 2G

Ab Samstag können Kulturveranstalter und Gastronomen in Hamburg sich entscheiden, nur noch vollständig Geimpfte und Genesene in ihre Häuser zu lassen – Nicht-Geimpfte mit negativem Corona-Test müssten dann draußen bleiben. 2G-Modell nennt der Senat diese Option. Eine Entscheidung, die vielen Veranstaltern Sorgen bereitet.

Dabei soll die 2G-Option ja gerade dafür sorgen, dass Theater, Kinos und Konzertclubs wieder voll besetzt sein dürfen und sich die Events wirtschaftlich wieder lohnen – wie vor der Pandemie. Doch was, wenn ein Betreiber beim bisherigen 3G-Modell bleibt und aufgrund geringerer zulässiger Besucherkapazität Verlust macht: Bekommt er dann weiterhin Corona-Hilfen aus der öffentlichen Hand?

„Wir werden die Förderkulisse, die wir errichtet haben, auch aufrechthalten“, versichert Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD) im Gespräch mit der „Zeit“. „Und wer sich für einen 3G-Betrieb entscheidet, der kriegt auch die Förderung, die er bisher bekommen hat.“

Hamburgs Kultursenator Brosda (SPD) verteidigt 2G-Modell

Um das 2G-Modell umzusetzen, müssten ohnehin alle Menschen am Veranstaltungsort geimpft oder genesen sein – also nicht nur im Publikum, sondern auch auf und hinter der Bühne. „Wenn nur einer nicht geimpft ist, fällt die Möglichkeit weg“, so Brosda. Auch deshalb werde das 3G-Modell wie bisher möglich sein.

Auch bei staatlichen Kultureinrichtungen wie der Elphi erwartet der Senator keine Änderungen: „Wir machen den Häusern keine Vorgaben. Nach dem, was ich höre, wird es für die nächste Zeit überwiegend bei einer 3G-Lösung bleiben.“

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Eine Impfpflicht durch die Hintertür, wie sie von Gegnern des Modells genannt wird, sieht Brosda in der neuen Regel nicht. Er räumt im „Zeit“-Interview aber ein: „Sollten wir noch mal in eine Lage kommen, in der wir vor einer Überlastung des Gesundheitssystems stehen: Dann wird man wohl oder übel die Einschränkungen auf diejenigen konzentrieren müssen, die tatsächlich nicht geimpft sind.“ Wenn aber für zwei Drittel der Gesellschaft keine individuelle Gefährdung mehr bestehe, könne man nicht mehr einen Lockdown für alle verhängen. (mp)

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