Gar nicht gruselig: „Eine Weihnachtsgeschichte“ – „Scrooge“ kommt auf den Kiez
Der englische Schriftsteller und Sozialkritiker Charles Dickens (1812–1870) hat Weihnachten geliebt. Umso schöner, dass er sich mit seiner Gabe zum Fest für immer ein Denkmal gesetzt hat: Am 19. Dezember 1843 erschien sein berühmter Roman „Eine Weihnachtsgeschichte“ – im Original „A Christmas Carol“ – über den bösen, geizigen Ebenezer Scrooge.
Der hält Weihnachten für „Humbug“, zeigt sich aber am Ende geläutert – und bringt den Kindern seines Neffen Geschenke. Denn durch Habgier und Selbstsucht hatte er sein Leben versäumt und sogar an den Festtagen kein Mitgefühl mit den Armen gezeigt.
Es braucht mehrere Geister, die Scrooge an Heiligabend in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft „mitnehmen“ und ihm seinen bevorstehenden Untergang vor Augen führen, sollte er sich nicht ändern. Happy End garantiert!
Kein Geiz, aber viel „Humbug“ und Musik im St. Pauli Theater
Kein Wunder, dass Dickens’ kleines Buch zum Renner wurde – zunächst in England, dann weltweit. Auch in zahlreichen Verfilmungen wurde die Geschichte um Geizhals Scrooge erzählt: Man denke nur an den kultigen Klassiker „Die Geister, die ich rief …“ von 1988 mit Bill Murray in der Rolle des Griesgrams. Eine der schönsten Darreichungsformen ist „Die Muppets Weihnachtsgeschichte“ von 1992.
Im St. Pauli-Theater gibt es den Evergreen ab dem 15. November als neu inszeniertes Theaterstück zu erleben – in einer Fassung von Cornelius Henne und Felix Bachmann (Regie) mit viel Live-Musik von Florian Miro. Seit etlichen Jahren verantworten Felix Bachmann und sein Team die Weihnachtsstücke im St. Pauli-Theater.
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Nach unter anderem „Das Dschungelbuch“, „Robin Hood“ oder zuletzt „Peter Pan“ steht mit „Eine Weihnachtsgeschichte“ ein weiterer Klassiker der Weltliteratur auf dem Spielplan – gar nicht düster angelegt, sondern mit viel Witz und farbenfrohen Bildern umgesetzt, geeignet für große und kleine Kinder ab fünf Jahren. Und wenn am Ende auf der Bühne das Fest aller Feste seinen Lauf nimmt, dürfte der Weihnachtsfunke auch auf das Publikum übergesprungen sein und Vorfreude auf das Miteinander unterm Tannenbaum geweckt haben.
St. Pauli-Theater: 15.11.-21.12., Di-So, diverse Zeiten, Di-Fr 21 und 27 Euro, Sa/So 27 und 34 Euro (für Kinder ab 5 Jahren), st-pauli-theater.de

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