Hamburgs neue Nachbarn: Wie viele Ukrainer jetzt in der Stadt leben – und wo
Mehr als 32.000 Ukrainerinnen und Ukrainer sind in drei Jahren nach Hamburg gekommen. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistikamts Nord. Damit hat sich ihre Zahl seit 2021 mehr als verachtfacht. Der Grund ist klar: der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Doch die Verteilung in Hamburg ist alles andere als gleichmäßig. Ein Blick auf die Bezirke.
Ende 2024 lebten demnach 36.258 Ukrainer:innen in der Hansestadt. Im Jahr 2021 – also kurz vor dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 – waren es nur 4238 Menschen mit ukrainischem Pass.
Hamburg: In diesen Bezirken leben die meisten Ukrainer
Besonders stark ist der Zuwachs im Bezirk Mitte, wo 7893 Ukrainer:innen leben – in 2021 waren es hier nur 1002 Personen. Dicht dahinter folgt Wandsbek mit 7262 Menschen mit ukrainischem Pass. In den ohnehin großen Bezirken Wandsbek und Mitte gibt es viele Wohnungen, Unterkünfte und zentrale Erstaufnahmeeinrichtungen.
Auch Hamburg-Nord verzeichnet mit 6732 eine hohe Zahl Ukrainer. In allen drei Bezirken zusammen lebt also mehr als die Hälfte der ukrainischen Community Hamburgs.
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In den westlichen Bezirken Altona (4528) und Eimsbüttel (3091) fällt das Wachstum zwar etwas geringer aus, ist aber ebenfalls massiv. Das gilt auch auch für die Bezirke Bergedorf (3207) und Harburg (3545).
Am größten ist der prozentuale Zuwachs mit 918 beziehungsweise 913 Prozent in den Bezirken Nord und Harburg. Am wenigsten Zuwachs gab es mit rund 521 Prozent in Eimsbüttel.
Nachdem die Zuwanderung aus der Ukraine zuletzt stetig abgenommen hatte, kommen seit September wieder mehr Ukrainer nach Hamburg, vor allem junge Männer – vermutlich, weil Präsident Selenskyj die Ausreisesperre für 18- bis 22-Jährige aufgehoben hat. Die Hamburger Innenbehörde beobachtet einen Anstieg und erwartet zwar eine Stabilisierung, kann aber keine Prognose für den Winter abgeben.(nf)
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