Nicolai Remberg, Jean-Luc Dompé, Rayan Philippe und Luka Vuskovic jubeln gemeinsam.

Nicolai Remberg, Jean-Luc Dompé, Rayan Philippe und Luka Vuskovic jubeln - das Quartett steht beim HSV für Tempo und Zweikämpfe. . Foto: imago/Claus Bergmann

Ungleiches Duell? Hier ist der HSV besser als Borussia Dortmund

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Von den vergangenen 17 Bundesliga-Spielen hat Borussia Dortmund nur eines verloren – am siebten Spieltag dieser Saison beim 1:2 in München. Der HSV will am Samstag (15.30 Uhr) für die nächste BVB-Niederlage sorgen. Kann das funktionieren? Viel spricht im Vorfeld nicht dafür, doch es gibt durchaus einige wenige Bereiche, in denen die Hamburger besser sind als die Dortmunder.

Der Kader des BVB hat einen Marktwert von insgesamt rund einer halben Milliarde Euro. Das ist etwa fünfmal so hoch wie der Wert des HSV-Aufgebots. Zu sehen ist dieser Unterschied auch in der Tabelle: Mit 20 Punkten haben die Dortmunder an den ersten neun Spieltagen mehr als doppelt so viele Zähler gesammelt wie die Hamburger (acht).

Starke Defensive beim BVB als Erfolgsrezept

Verantwortlich für den Erfolg ist beim BVB in erster Linie nicht die Offensive. Zwar hat die Mannschaft von Trainer Niko Kovac auch schon fast doppelt so viele Tore (15) wie der HSV (acht) erzielt – und das, obwohl die Hamburger sogar mehr Torschüsse abgegeben haben (125 zu 111). Viel beeindruckender ist bislang jedoch die Defensivleistung. In sechs von neun Bundesligaspielen spielten die Dortmunder zu Null – das schafften ansonsten nur die Bayern. Mit sechs Gegentoren hat der Tabellendritte die zweitbeste Abwehr der Liga. Beim HSV gab es zum Vergleich bereits 15 Gegentreffer.

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Wie können die Hamburger den BVB am Samstag trotzdem ärgern? Der Weg zum Erfolg wird unter anderem über den Kampf führen. Es ist ein Bereich, in dem das Team von Trainer Merlin Polzin vor den Dortmundern steht. 840 Zweikämpfe haben die HSV-Profis in dieser Saison bislang gewonnen, beim BVB sind es zum Vergleich nur 784. Auch bei den gewonnenen Kopfballduellen liegen die Hamburger mit 168 zu 130 klar vor dem Champions-League-Teilnehmer.

Der HSV setzt auf Laufarbeit und Tempo

Ähnlich sieht es bei der Laufleistung aus. Die Dortmunder haben an den ersten neun Spieltagen die wenigsten Kilometer (983,6) aller Bundesligisten zurückgelegt. Beim HSV sind es bislang – trotz schon vier Platzverweisen – immerhin 1047,1 Kilometer. Kleiner Haken: Bei den Sprints (1440 zu 1385) und intensiven Läufen (5798 zu 5496) liegen die BVB-Profis wieder vor den Hamburgern.

Grundsätzlich kann der Weg zum Erfolg für den HSV auch über das Tempo führen. Zwar haben die Dortmunder mit Karim Adeyemi einen der schnellsten Spieler der Bundesliga in ihren Reihen, er ist allerdings auch eine Ausnahme im BVB-Kader. Insgesamt sind unter den 75 schnellsten Spielern der Liga nur zwei Dortmunder zu finden – der HSV ist hier mit sieben Profis vertreten.

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Viel Kampf, viel Laufarbeit, viel Tempo – all das will der HSV am Samstag im Volksparkstadion auf den Platz bringen. Ob es zum Erfolg reicht, wird sich zeigen. Trainer Merlin Polzin meint: „Wir wissen, dass extrem viel zusammenkommen muss, um erfolgreich zu sein. Aber wir haben uns mit der Mannschaft klar das Ziel gesetzt, dass wir zu Hause vor unseren Fans alles rauslassen wollen, was in uns steckt – um für die Überraschung zu sorgen, von der vielleicht jetzt relativ wenig Menschen ausgehen.“

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