Eine Überwachungskamera am Hauptbahnhof (Archivbild).

Künstliche Intelligenz soll Schlägereien am Hauptbahnhof automatisch erkennen (Archivbild). Foto: picture alliance / ABBfoto

Hamburg setzt auf KI-Kameras am Hauptbahnhof – die erkennt Schlägereien automatisch

Jetzt schauen die KI-Kameras mit: Nach dem Test am Hansaplatz (St. Georg) wird die „intelligente Videobeobachtung“ auch am Hachmannplatz eingesetzt. Sie soll Gefahrensituationen automatisch erkennen – durch „digitale Skelettierung“ sollen auch Datenschützer besänftigt werden.

Die Polizei Hamburg weitet den Einsatz künstlicher Intelligenz bei der Videoüberwachung aus. Nach einem ersten Testlauf am Hansaplatz im Sommer 2023 startet nun ein Folgeprojekt gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut. Die sogenannte „intelligente Videobeobachtung“ wird ab sofort auch am Hachmannplatz vor dem Hauptbahnhof eingesetzt. Ziel ist es, potenziell gefährliche Situationen früher zu erkennen und schneller eingreifen zu können.

KI-Kameras jetzt auch am Hachmannplatz

Das System arbeitet mit einer sogenannten digitalen Skelettierung: Personen werden als abstrahierte Strichfiguren dargestellt, deren Bewegungen die Software auf Muster wie Schläge oder Schubsen analysiert. Erkennt die KI ein auffälliges Verhalten, informiert sie die Polizei des zuständigen Kommissariats. Laut Polizei soll die Technik keine Gesichtserkennung oder Identifizierung von Personen ermöglichen.

Im ersten Testlauf am Hansaplatz hatten die Kameras mehrere Vorfälle erkannt, darunter eine gefährliche Körperverletzung, die sonst unbemerkt geblieben wäre. Das Folgeprojekt läuft bis August 2026 und soll wissenschaftlich ausgewertet werden.

Innenbehörde und Polizei sehen zukunftsfähige Technik

Innensenator Andy Grote (SPD) sieht in der Technik eine Chance, Sicherheit im öffentlichen Raum zu stärken und „mit einer immer größer werdenden Menge an Videomaterial noch besser umzugehen, um Gefahrensituationen
schnell zu erkennen und niedrigschwellig einzuschreiten.“

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Polizeipräsident Falk Schnabel betont, das System könne helfen, Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und Einsatzkräfte gezielter einzusetzen. Das helfe dabei, „die Sicherheitslage an Orten mit hoher Kriminalitätsbelastung zu verbessern“, so Schnabel.

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