Kim Flint

Die Hamburgerin Kim Flint ist im Alter von 33 Jahren nach einer Krebserkrankung verstorben. (Archivbild) Foto: imago/Future Image

„Umzug in den Himmel“: Hamburger Influencerin (†33) verliert Kampf gegen Krebs

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Vor vier Jahren erhielt Kim Flint die Diagnose Krebs – ein Schock, besonders mit 29 Jahren. Auf Instagram begleitete die junge Frau Zehntausende Menschen auf ihrer Krankheitsreise und inspirierte mit ihrer Authentizität. Nun hat die Hamburgerin den Kampf gegen den Krebs verloren. Die Anteilnahme ist groß.

Das Bild wirkt harmlos: Eine junge Frau fährt Wasserski und strahlt, von der Sonne geblendet, in die Kamera. Doch der Text über dem Foto vermittelt eine traurige Nachricht: „Umzug in den Himmel“. Kim Flint aus Hamburg hat mit nur 33 Jahren den Kampf gegen eine aggressive Krebsform verloren, wie ihre Angehörigen auf Instagram mitteilten.

„Aufgeben ist keine Option“

Vor vier Jahren erhielt die sportliche Frau aus Harvestehude die Schockdiagnose. Immer wieder kehrte der Krebs danach zurück. Zuletzt kämpfte sie gegen ein Nebennierenkarzinom – eine bislang unheilbare Krebsform, an der in Deutschland jährlich nur rund 100 Menschen erkranken. Kim Flint, die Nichte der Schauspielerin Katja Flint, ließ sich davon nicht unterkriegen, startete neue Therapieansätze und träumte weiter von einem Leben nach der Krankheit. Zudem gründete sie die Kim Flint Foundation, um die Forschung zu dieser seltenen Krebsform zu fördern. Immer an ihrer Seite: ihr Partner Jan, den sie im Juni auf Sylt geheiratet hatte.

Online erhielt Kim ebenfalls großen Zuspruch: 39.000 Menschen verfolgten auf Instagram ihre Krankheitsreise, wünschten ihr Kraft und teilten ihre Sorgen. So berichtete sie im August von einem Arzttermin: Der Krebs habe gestreut, die Therapie würde nicht anschlagen. „Wie geht es jetzt weiter? Das weiß ich nicht. Aufgeben ist keine Option – das ist ganz klar“, schrieb Kim zuversichtlich. „Aber langsam wird es ernst. Langsam muss etwas gefunden werden, das funktioniert.“

Hoffnung bis zum Schluss

Zwei Monate später teilte sie Bilder aus einer Klinik in Heidelberg. Dort hatte sie Ende Oktober noch einen neuen Therapieansatz gestartet. „Leute ich fasse es einfach nicht. Licht am Horizont“, so die 33-Jährige. Ein Zeichen von Kims beständiger Hoffnung, die genauso zu ihren Stärken zählte wie ihre Authentizität.

„Warum ich hier alles teile? Warum ich mich mit Pickeln, weinend, mit Glatze, krank, unvorteilhaft, oder dick, dünn, hässlich, schön, wie auch immer zeige?“, schrieb sie in einem Instagram-Post. „Weil ich mich 100 Prozent authentisch zeigen will. Und vor allem authentisch sein will!“

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Nicht einmal zwei Wochen nach ihrem letzten Post aus Heidelberg folgt die traurige Nachricht: Kim sei am Montag um 7 Uhr friedlich eingeschlafen, wie ihre Angehörigen mitteilten. Die Anteilnahme auf Instagram ist riesig. Nun ist es ihre Familie, der Kims Follower Kraft wünschen.

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