Was soll die da? Junge prallt gegen Werbetafel mitten auf dem Fußweg
Huch, was steht denn da mitten im Weg? Das hat sich wohl auch der Junge in Lohbrügge gefragt, der vergangene Woche mit dem Fahrrad gegen den Fuß einer Werbetafel gefahren ist. Seine Mutter bekommt auf Facebook nicht nur wohlwollende Kommentare zu ihrer Beschwerde über das deplatzierte Schild. Und doch fragt man sich: Was zur Hölle macht das Ding mitten auf dem Fußweg?
„Gestern Abend ist mein Sohn gegen diese Werbung gefahren, die mitten auf dem Gehweg steht“, schrieb die Mutter am vergangenen Mittwoch in einer Bergedorfer Facebook-Gruppe. „Ich werde nie verstehen, warum sie dort steht.“ Die Polizei bestätigt den Vorfall gegenüber der MOPO und erklärt: „Gegen 19.30 Uhr haben Zeugen beobachtet, dass ein Kind mit dem Fahrrad gegen den Fuß der besagten Werbetafel gefahren ist. Die Passanten sprachen das Kind, das offensichtlich nur leichte Schürfwunden erlitten hatte, an und wollten helfen. Das Kind nahm die Hilfe nicht an und fuhr davon.“ Das Schild befindet sich in der Habermannstraße in etwa in Höhe der Goerdeler Straße.
Werbetafel steht schon seit einiger Zeit auf dem Fußweg
Die Mutter, die sich mit ihrem Post nicht nur über die Platzierung des Schildes beschweren, sondern sich auch bei den Helfern bedanken wollte, erntet vor allem viel Kritik – ihrem Sohn wird unter anderem vorgeworfen, während der Fahrt aufs Handy geschaut zu haben, da es an anderen Erklärungen dafür mangelt, dass jemand ein so großes Schild einfach übersieht. Inzwischen hat sie den Post wieder gelöscht. Der MOPO schreibt sie: „Hoffentlich wird die Tafel entfernt. Meiner Meinung nach sollte sie dort nicht stehen.“

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Dass sich erst jetzt jemand öffentlich über die deplatzierte Tafel echauffiert, grenzt eigentlich an ein Wunder: Wie das Bezirksamt Bergedorf der MOPO auf Anfrage mitteilt, wurde die entsprechende Sondernutzungsgenehmigung bereits im Jahr 2008 erteilt, die Tafel – wahrscheinlich – wenig später dort aufgestellt. „Es sind alle wegerechtlichen Anforderungen (nach Hamburgischem Wegegesetz) eingehalten“, so der Sprecher.
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Durch den kleinen Unfall des Jungen wurde die Tafel beschädigt und deshalb mit Polizeiabsperrband versehen, teilt die Pressestelle mit. Sonstige Beschwerden über den Standort liegen nicht vor. Allerdings gibt es vor Ort auch zwei gut ausgebaute Radwege. Es zeigt sich, was passiert, wenn ungünstige Planung und Unaufmerksamkeit aufeinandertreffen – dem kleinen Fahrradfahrer wird das vermutlich nicht noch einmal passieren, und einige andere Bergedorfer sind nun gewarnt.
 
 
 
 
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