Polzins Luxusproblem: Dieser HSV-Star muss plötzlich um seinen Platz kämpfen
Hamburg lag ihm zu Füßen, als er am letzten Tag der Sommer-Transferperiode zum HSV wechselte. Mit Arsenal-Leihgabe Fábio Vieira schnappte sich der Aufsteiger einen Star, wie es ihn schon lange nicht mehr im Hamburger Kader gab. Völlig überraschend muss sich der Portugiese nun aber erstmal hinten anstellen.
Sein Comeback fiel kürzer aus, als er sich wohl selbst erhofft hätte. 26 Minuten blieben Vieira nach seiner Einwechslung gegen Wolfsburg (0:1), um auf sich aufmerksam zu machen. Seitdem sich der Portugiese vor einem Monat bei Union Berlin (0:0) wegen seines Platzverweises eine Zwei-Spiele-Sperre abholte und sich zusätzlich am Knie verletzte, hat sich die Lage im HSV-Mittelfeld krass verändert.
Sambi Lokonga zählt zu den großen HSV-Gewinnern der letzten Wochen
In Vieiras Abwesenheit festigte sein Stellvertreter Albert Sambi Lokonga seinen Platz. Der Belgier traf gegen Mainz (4:0) und beim 1:2 in Leipzig, war unterm Strich auch gegen die Wölfe bester Hamburger Feldspieler, ehe er Vieira Platz machte. Auf der anderen Position in der Mittelfeld-Zentrale ist Nicolai Remberg gesetzt.

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Sambi Lokonga, Remberg und nun auch wieder Vieira – aber nur zwei Positionen für die drei HSV-Profis. Merlin Polzin steht vor einem gewaltigen Luxusproblem. Dabei müsste Vieira dank seiner Spielintelligenz und Klasse beim HSV eigentlich gesetzt sein. Doch die Formstärke seiner Kollegen macht die Angelegenheit kompliziert.
Fábio Vieira gegen Heidenheim in der Startelf?
Der Pokal mit der Partie am Dienstag in Heidenheim (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) könnte helfen. Gut möglich, dass Vieira dort startet und der zuletzt stark belastete Sambi Lokonga zunächst eine Pause erhält. Am Sonntag in Köln könnte Vieira dann aber wieder auf der Bank landen. Dazu waren die Leistungen seines belgischen Mittelfeld-Kollegen zuletzt zu stark.

Für beide gemeinsam dürfte vorerst kein Platz in der Startelf sein. Denn wie unverzichtbar Remberg für ihn ist, offenbarte Merlin Polzin nach der Wolfsburg-Pleite. „Er gibt uns sehr viel Stabilität“, so der Trainer. „Das hat auch dafür gesorgt, dass fast nichts passiert ist, was Wolfsburgs Offensive angeht.“ Eine Kompaktheit, die Polzin auch Mitte der zweiten Hälfte nicht gefährden wollte. Deshalb machte Sambi Lokonga und nicht etwa Remberg Platz für Vieira.
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So könnte es in der Liga erstmal bleiben. In Heidenheim aber dürfte sich Vieira die Chance bieten, mal wieder in größerem Maße auf sich aufmerksam zu machen. Polzin frohlockt derweil: „Ich freue mich, dass ich aufgrund dieser Qualität im Kader solche Entscheidungen treffen kann.“
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